Die tschechische Fremdenpolizei hat 140 Reiserückkehrer aus Tunesien mehrere Stunden mit dem Verdacht auf gefälschte Corona-Tests am Prager Flughafen aufgehalten.
Seit Corona-Tests zumindest ein wenig Reisefreiheit zurückgebracht haben, sind leider auch immer mehr Fälschungen im Umlauf, die bewusst oder unbewusst von Passagieren mitgeführt werden. Aus diesem Grund werden Testergebnisse nun noch genauer unter die Lupe genommen und einige Reisende müssen sich vor Ort erneuten Tests unterziehen. Ein derartiger Vorfall ereignete sich auch am Prager Flughafen Vaclav-Havel, sodass infolge des Verdachtes auf gefälschte Tests insgesamt 140 Passagiere gestoppt und einen weiteren Test durchführen mussten, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland kürzlich berichtete.
War dieses Vorgehen rechtsmässig?
Die tschechische Fremdenpolizei entdeckt in letzter Zeit häufiger gefälschte Testzertifikate bei der Einreise von Touristen, die meist die hohen Kosten für die Tests mittels gefälschter Dokumente umgehen wollen. Am vergangenen Samstag gerieten erneut insgesamt 140 Reisende aus Tunesien auf dem Weg nach Tschechien, darunter einige Familien mit Kindern, in den Verdacht, gefälschte Testergebnisse mitzuführen. Infolgedessen wurden alle Passagiere für mehrere Stunden am Flughafen Vaclav-Havel in Prag gestoppt und mussten sich allesamt einem weiteren, vom Flughafen durchgeführten, Corona-Tests unterziehen – ein Vorhaben, welches nicht wirklich rechtsmässig erscheint, da nicht einzelne Parteien, sondern alle Gäste der beiden betroffenen Passagierflugzeuge aus Tunesien erneut kontrolliert wurden.
Nach Angaben der Reiseveranstalter seien die Betroffenen vor Abflug in Tunesien von einem tschechischen Arzt nach tschechischen Standards getestet worden, noch bevor der Rückflug in die tschechische Heimat bevorstand. Weshalb genau diese Tests bei Einreise nicht akzeptiert wurden, bleibt unbekannt.
Aufgrund dessen gab der tschechische Aussenminister Jakub Kulhanek am Sonntag bekannt, eine Untersuchung anzustellen, die das Vorgehen der Polizisten auf Rechtskräftigkeit überprüfen solle.
Fazit zum Eingriff der Polizei
Tschechien nimmt die Einreisebestimmungen mit der damit verbundenen Testpflicht augenscheinlich sehr ernst und kontrolliert die Dokumente nun genauer. Das mag daran liegen, dass es in der Vergangenheit einige Fälle von gefälschten Corona-Tests gab, da Reisende die Kosten und den Aufwand hinter den Tests einsparen wollten. Am Samstag wurden jedoch zum ersten Mal alle Passagiere der betroffenen Maschinen zu einem neuen Corona-Tests vor Ort gedrängt anstelle der einigen wenigen Verdächtigen. Das ganze Prozedere nahm natürlich einige Stunden in Anspruch. Der tschechische Aussenminister will nun untersuchen, ob die Polizei richtig gehandelt hat oder nicht.