In Frankreich sollen Inlandsflüge verboten werden, wenn das Ziel auch unter 2,5 Stunden mit der Bahn erreicht werden kann.

In Frankreich wurde ein neues Klimaschutzgesetzpaket verabschiedet, welches das Verbot von Inlandsflügen vorsieht, um mehr Menschen mit der Bahn zu befördern. Allerdings gibt es reichlich Kritik an dem neuen Gesetzentwurf, wie unter anderem die faz berichtet.

Gesetz hat kaum einen Einfluss auf die Umwelt

Die französische Nationalversammlung hat nach mehr als 200 Debattenstunden ein weitreichendes Klimaschutzgesetz verabschiedet. Ein Bürgerkonvent hatte insgesamt 150 Massnahmen zusammengetragen und vorgeschlagen, wovon nun 70 davon in das Gesetz übernommen werden sollen. Nun sollen keine Inlandsflüge mehr durchgeführt werden dürfen, bei denen das Ziel auch innerhalb von zweieinhalb Stunden mit der Bahn erreichbar wäre. Das Ziel des Gesetzes ist es, mehr Leute in die TGVs zu bringen und dadurch den Kohlenstoffdioxid zu verringern. Allerdings hatte der Bürgerkonvent vier Stunden gefordert, welches von den Parlamentariern so nicht umgesetzt wurde, weil diese Rücksicht auf die schwer angeschlagen Fluggesellschaften nehmen wollen. Zudem wurde auch der Strafbestand des sogenannten Ökozids in das Gesetz aufgenommen, welches konkret bedeutet, dass jeder, der schwere Umweltschädigungen nationalen Ausmasses begeht, mit einer Haftstrafe von bis zu zehn Jahren und bis zu 5 Millionen Franken Bussgeld rechnen muss.

Air France A319
Inlandsflüge mit dem Airbus A319? Bald nur noch eingeschränkt möglich.

Zudem gibt es reichlich Kritik von Umweltschützern und Politikern an dem neuen Gesetzesentwurf. Rechte und konservative Politiker kritisierten, dass der französische Staat ungerechtfertigt in die Wirtschaft und das Reiseverhalten der Bürger eingreifen würde. Allerdings sehen Umweltschützer dies anders, denn laut den Aktivisten gehe das Gesetz nicht weit genug. Denn die zukünftig verbotenen Inlandsflüge machen nur einen Prozent des insgesamt verursachten CO2 der gesamten französischen Luftfahrt aus.

Fazit zum verabschiedeten Gesetzespaket

Die französische Nationalversammlung hat ein Gesetz verabschiedet, welches die zukünftigen Inlandsflüge verbieten wird, bei denen das Ziel auch innerhalb von 2,5 Stunden mit der Bahn zu erreichen sind. Allerdings hat der Gesetzentwurf reichlich Kritik erhalten, da rechte und konservative Politiker einen Eingriff in die Wirtschaft und das Reiseverhalten sehen. Laut Umweltschützern sei der Gesetzesentwurf nicht weitreichend genug. Das Gesetz geht in die richtige Richtung, allerdings sollte es eine einheitliche EU-Regelung dazu geben, um dies effektiver zu gestalten.

Was haltet Ihr von dem Gesetzesentwurf? Wie würdet Ihr es gestalten?

Autor

Genauso wie den Schwarzwald, liebt David es neue Orte und Kulturen zu entdecken. Am liebsten kombiniert er einen Städtetrip mit anschliessendem relaxen am Strand. Er studiert Tourismusmanagement in Wernigerode und macht ein Praktikum bei reisetopia. Er hält euch mit den neuesten Deals und News auf dem Laufenden!

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