Ein vergangenes Unwetter hat den brasilianischen Flughafen in Porto Alegre unter Wasser gesetzt. Mittlerweile haben die Aufräumarbeiten begonnen, gegen Ende des Jahres soll ein Teilbetrieb möglich sein.
Anfang Mai kam es zu starken Überschwemmungen im Süden von Brasilien. Unwetter haben den Bundesstaat Rio Grande do Sul inklusive des Hauptstadtflughafens der Region unter Wasser gesetzt und den Betrieb unmöglich gemacht. Daraufhin musste der Flughafen im brasilianischen Porto Alegre auf unbestimmte Zeit geschlossen werden. Doch wie aeroTELEGRAPH nun berichtet, hat der Wiederaufbau begonnen. Der Betrieb soll planmässig noch in diesem Jahr wieder aufgenommen werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Aeroporto Internacional Salgado Filho könnte bereits gegen Ende des Jahres wiedereröffnen
- Die erste Etappe des Wiederaufbaus seitens Fraport wurde bereits abgeschlossen
- Als Behelfsflughafen wird zwischenzeitlich der Luftwaffenstützpunkt Canoas genutzt
Wiederaufbau nach schweren Wasserschäden
In drei Stufen will der Flughafenbetreiber Fraport den Airport in Porto Alegre wieder für den Normalbetrieb rüsten. Dafür sind allerdings noch viele Sanierungsarbeiten fällig und für mehr als zweitausend Meter von Start- und Landebahn sind Rekonstruktionen notwendig. Die erste Phase wurde nun abgeschlossen, in der die entstandenen Schäden begutachtet und der Flughafen gereinigt wurde.
In der zweiten Phase soll die Start- und Landebahn wieder hergerichtet sowie drei Rollwege und das Vorfeld saniert werden. Diese Arbeiten sollen bis Ende Oktober in Anspruch nehmen und danach ist bereits ein Teilbetrieb wieder denkbar. Im Anschluss werden weitere Sanierungen vorgenommen, die nicht den direkten Flugbetrieb tangieren.
Notlösung für die zivile Luftfahrt
Um weiterhin zivile Flüge anbieten zu können, erlaubt die brasilianische Zivilluftfahrtbehörde in der Zwischenzeit die Nutzung eines Luftwaffenstützpunktes Canoas für Passagier-Flüge. Auch hier ist Fraport für die Leitung des Airports zuständig und hat Geräte für die Sicherheitskontrolle sowie Treppen für den Flugzeug-Einstieg bereitgestellt.
Die Fluggesellschaften Azul, Gol und LATAM haben bereits Flüge an den Militär-Flughafen Canoas ab Ende Mai und Anfang Juni durchgeführt. Sobald der Airport in Porto Alegre wieder genutzt werden kann, wird der Betrieb am Militär-Flughafen wieder eingestellt.
Zu den Überschwemmungen war es aufgrund von Starkregen gekommen – mehrere Dutzend Menschen sind dabei ums Leben gekommen. Der brasilianische Staatspräsident, Luiz Inácio Lula da Silva, spricht von der grössten Überschwemmung der Geschichte des Landes. Auch auf der anderen Seite der Weltkugel, in Dubai, kam es dieses Jahr bereits zu verheerenden Unwettern. In den Nachrichten waren ähnliche Bilder zu sehen, der Flugbetrieb war ebenfalls stark eingeschränkt.