Nachdem ein minderjähriger Deutscher aufgrund eines ausgefallen Eurowings-Fluges von New York-Newark zurück nach Deutschland illegal ein Hotelzimmer und der Vater einen extrem teuren Lufthansa-Flug als Ersatz buchen mussten, ändert die Günstig-Tochter der Lufthansa nun ihre Umbuchungsregeln für Prämienflüge, die aus juristischer Sicht längst so hätten aussehen müssen.

Demnach soll es künftig möglich sein, bei Umbuchungen alle Airlines der Lufthansa Gruppe nutzen zu können. Minderjährige Passagiere erhalten sogar die Möglichkeit der Nutzung von Fremd-Airlines. Das war zuvor nicht möglich, da die verschiedenen IT-Systeme des Günstig-Fliegers und der Lufthansa angeblich nicht miteinander funktionierten.

Junge wurde 32 Stunden sich selbst überlassen

Ein 14-jähriger Deutscher war am Flughafen von New York-Newark gut 32 Stunden komplett auf sich allein gestellt, da der eigentliche Eurowings-Flug, der ihn hätte zurück nach Deutschland bringen sollen, annulliert wurde. Bei dem gebuchten Flug handelte es sich um eine mit Meilen bezahlte Flugreise. Der Vater des Jungen versuchte daraufhin den Flug auf eine Airline aus der Lufthansa Gruppe und der Star Alliance umzubuchen, jedoch ohne Erfolg, da Umbuchungen im Rahmen der Prämienflug-Richtlinien von Eurowings nur auf Flüge der Airline selbst geschehen können. Zeitnah flog allerdings kein Flugzeug von Lufthansas Günstig-Tochter mehr vom Flughafen Newark in Richtung Deutschland, allerdings einige der Lufthansa Gruppe selbst, woraufhin sich der Junge gezwungen sah selbstständig und illegal – da minderjährig – ein Hotelzimmer an dem Airport zu nehmen. Der Vater sah ebenfalls keine andere Möglichkeit und besorgte seinem Sohn eigens einen Lufthansa-Flug für den nächsten Tag, der über 1’700 Franken kostete, in der Economy Class wohlgemerkt.

Eurowings

Nachdem die Geschichte in den Medien grosse Wellen schlug, erstattete Eurowings der Familie die durch die Strapazen entstandenen Kosten ins Höhe von über 3’000 Franken. Doch nicht nur das, auch die Umbuchungsregeln bei Prämienflügen sollen nun geändert werden: Zukünftig wird es laut der Günstig-Airline möglich sein, Eurowings-Flüge, die mit Meilen bezahlt wurden, im Rahmen der Richtlinien auch auf Flüge der gesamten Lufthansa Group umbuchen zu können. Zuvor war das angeblich nicht möglich, da Eurowings mit einem anderen IT-System arbeitet, als die Lufthansa Group selbst. Des weiteren sollen Minderjährige künftig in solchen und ähnlichen Fällen auch auf Fremd-Airlines umgebucht werden können. Damit reagierte Eurowings rasch auf den Vorfall und die etlichen Medienberichte.

Fazit zur Änderung der Umbuchungsregeln

Häufig müssen erst unschöne Dinge geschehen, damit sich etwas ändert, oder zumindest Missstände aufgedeckt werden können. Dennoch reagiert Eurowings hierbei eigentlich überraschend vorbildlich und ändert gleich die eigenen Umbuchungsregeln für Prämienflüge bei der Günstig-Airline drastisch. Das hätte so sicher niemand erwartet und ist ein positives Beispiel dafür, wie es auch mal laufen kann – wenngleich juristisch betrachtet eine Umbuchung auf andere Airlines generell schon zuvor hätte möglich sein müssen, auch bei mit Meilen gebuchten Tickets.

Autor

Nachdem Alex in den ersten 5 Jahren seines Lebens mehr Zeit in Airbussen als in normalen Bussen verbracht hat, war das Hobby schon früh festgelegt: Fliegen. Egal ob in einer Turboprop oder einem A380, egal ob Holzklasse oder Premium: Der Weg ist das Ziel. Und wer kann schon behaupten in 12 Tagen New York, Singapur, Tokyo, Lissabon und Oslo mit Flügen in der Business Class verbunden zu haben?

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