Eurostar hat vor, eine neue Direktverbindung zwischen der Schweiz und einer europäischen Hauptstadt zu schaffen.
Per Flugzeug kommt man zu den wichtigsten europäischen Destinationen. Mit der Bahn gibt es da bisher nicht ganz so viele Direktverbindungen zur Auswahl. Entscheidet man sich für eine Zugreise ins europäische Ausland, ist diese oft mit Umstiegen verbunden. So sieht es auch aus, wenn man mit dem Zug nach London fahren möchte. Das soll sich in näherer Zukunft ändern. Wie die Zuggesellschaft Eurostar in einer Pressemitteilung ankündigt, ist für die frühen 2030er eine Direktverbindung von London nach Genf geplant.
Das Wichtigste in Kürze
- Eurostar plant ihre Flotte in den nächsten Jahren um 50 neue Züge zu erweitern
- In den frühen 2030er Jahren soll eine neue direkte Verbindung in die Schweiz entstehen
- Die Frequenzen von London nach Amsterdam und Rotterdam sollen im Laufe des Jahres erhöht werden
Ambitionierte Pläne für das nächste Jahrzehnt
Eurostar hat drei Jahre in Folge gute Resultate eingefahren und ist entsprechend gewachsen. Bis zu den frühen 2030er Jahren möchte das Unternehmen ihre Flotte um 50 neue Züge ergänzen. Damit ist die Planung neuer Routen möglich, an denen Eurostar mit einigen Partnern arbeiten wird. Einige davon wurden nun bereits angekündigt, darunter eine direkte Verbindung von London nach Genf. Bisher gibt es allerdings keine Angaben dazu, wie lange die Fahrt auf einer der direkten Verbindungen dauern würde.
Our new fleet will make new destinations for customers a reality – notably direct trains between London and Germany, and between London and Switzerland for the first time. A new golden age of international sustainable travel is here.
Gwendoline Cazenave, Eurostar CEO
Neben der Ankündigung der Direktverbindung nach Genf verkündet Eurostar auch die Frequenzerhöhung auf den Strecken von London nach Rotterdam und Amsterdam. Am 9. September sollen diese nämlich eine vierte tägliche Verbindung bekommen und ab Mitte Dezember ist eine fünfte geplant.
Eurostar hat die Ambition, in Zukunft die Zahl transportierter Fahrgäste pro Jahr von 19,5 Millionen auf 30 Millionen zu erhöhen. Um dieses Ziel zu erreichen, wird das Unternehmen insgesamt zwei Milliarden in 50 neue Züge investieren. Damit würde Eurostar ihre Flotte um 30 Prozent auf 67 Züge erweitern.
We’re seeing strong demand for train travel across Europe, with customers wanting to go further by rail than ever before and enjoy the unique experience we provide. Despite the challenging economic climate, Eurostar is growing and has bold ambitions for the future.
Gwendoline Cazenave, Eurostar CEO
Wie sieht der Komfort bei Eurostar aus?
Es gibt drei Reiseklassen in den Zügen von Eurostar: Eurostar Standard, Eurostar Plus und Eurostar Premier. Die Eurostar Plus Wagen bieten einerseits mehr Beinfreiheit, kostenloses WLAN und Lademöglichkeiten für mobile Endgeräte. Andererseits wird auf Reisen von und nach London das Essen direkt am Platz serviert. Zur Wahl stehen dabei zwei Gerichte und ein Angebot an Heiss- und Kaltgetränken. Zudem können Passagiere mit einem Eurostar Plus Ticket zwei Gepäckstücke und ein kleines Handgepäckstück mit an Bord nehmen.
Wie unterscheidet sich nun Eurostar Premier davon? In der höchsten Reiseklasse von Eurostar können Fahrgäste Gerichte und Snacks aus einer Speisekarte wählen. Auch hier gibt es einen eigenen Premier Wagen, wo die Sitze über mehr Beinfreiheit verfügen und grosszügiger ausfallen. Sie haben bequem verstellbare Rückenlehnen und auch die Tische sind grösser. Doch nicht nur an Bord gibt es Vorteile für Passagiere. Am Bahnhof gibt es für Fahrgäste mit einem Premierticket Priority-Ticketschleusen auf Fahrten von und nach London. Die Wartezeit auf den Zug kann man sich zudem in einer der Premier-Lounges vertreiben. Die Gepäckregeln sind die gleichen wie beim Eurostar Plus Ticket.
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