Es scheint ein ewiges hin und her um den ITA-Deal – Doch schon bald ist ein Ende in Sicht und Insidern zufolge nach vermutlich ein Positives.
Seit Monaten wird intensiv über die Übernahme der italienischen Fluggesellschaft ITA Airways durch die Lufthansa verhandelt. Die europäische Wettbewerbshüterin, die EU-Kommission, zeigte sich zunächst zögerlich und äusserte Bedenken bezüglich möglicher Marktmonopole und steigender Preise für Langstreckenflüge. Nun scheint jedoch eine Einigung in greifbarer Nähe zu sein, da Insider andeuten, dass die Kommission der Übernahme zustimmen könnte, wie Reuters berichtet.
Das Wichtigste in Kürze
- Die EU-Kommission tendiert Insidern zufolge dazu, für die Übernahme der italienischen ITA Airways grünes Licht zu geben
- Die Frist für die finale Entscheidung endet am 4. Juli
- Nach wie vor sind Wettbewerbsbedenken seitens der EU-Kommission ein Konfliktpunkt
Frist endet Anfang Juli
Ein entscheidender Schritt fehlt noch im ITA-Deal: die Zustimmung der EU-Kommission. Schon seit Beginn des Jahres sind Wettbewerbsbedenken immer wieder ein zentraler Konfliktpunkt bei der Übernahme durch die Lufthansa. Befürchtungen der EU-Kommission sind zudem, dass die Fusion zu steigenden Ticketpreisen und einem reduzierten Angebot führen könnte, was für die Verbraucher nachteilig wäre. Besonders die starke Position auf bestimmten Strecken, vorwiegend auf den Strecken zwischen Europa und Nordamerika, und die möglichen Nachteile für kleinere Wettbewerber, stehen im Fokus.
Jetzt tendiert die EU-Kommission Insidern zufolge dazu, die Übernahme der italienischen ITA Airways zu genehmigen. Eine endgültige Entscheidung gibt es jedoch noch nicht. Die Frist für den Beschluss endet bereits in wenigen Wochen, am 4. Juli, und eine finale Entscheidung wird Ende des Monats erwartet.
Italienische Regierung macht ebenfalls Druck
Die Zustimmung der EU-Kommission wäre jedoch nicht nur ein grosser Schritt für Lufthansa, sondern auch für Italien von Vorteil. Eine erfolgreiche Übernahme durch Lufthansa könnte finanzielle Stabilität bringen und viele Arbeitsplätze sichern. So warnt Italien die EU-Kommission vor einem Verbot der geplanten Übernahme.
Zwar will die Lufthansa im ITA-Deal nicht nachgeben, hat aber bereits verschiedene Massnahmen vorgeschlagen, um den Bedenken entgegenzuwirken. Dazu gehört, dass ITA Airways erst in zwei Jahren in das Atlantic Joint Venture mit United Airlines und Air Canada integriert wird. Ausserdem hat Lufthansa angeboten, einige ITA-Kurzstrecken nach Deutschland, Belgien, Österreich und der Schweiz beizubehalten und 40 Slots am Flughafen Mailand-Linate an die Low Cost Carrier Easyjet und Volotea abzutreten. Wie es sich entwickelt bleibt die nächsten Wochen abzuwarten.