Auch inmitten der globalen Krise ist die Reduktion der CO2-Emissionen bei den Airlines weiterhin ein Thema. Etihad hat in diesem Zusammenhang die eigenen Massnahmen zur CO2-Kompensation erweitert.
Etihad versucht schon seit Längerem die eigene CO2-Bilanz zu verbessern und kompensierte dafür erst im November rund 80’000 Tonnen CO2. Gleichzeitig arbeitet die Airline schon länger mit einem Klimaprojekt in Tansania zusammen. Nun soll das Engagement noch weiter gehen und Etihad kooperiert zukünftig mit Shell, um zusätzlich in zwei weitere Klimaprojekte zu investieren. Gleichzeitig soll auch ein Kompensationsprogramm für die Fluggäste eingeführt werden, wie aus einer Medienmitteilung der Airline hervorgeht.
Zusammenarbeit mit Shell zur Unterstützung weltweiter Projekte
Etihads Engagement in Sachen Umweltschutz soll trotz Krise weiter ausgebaut werden. Die Fluggesellschaft unterstützt bereits das Makame Savannah REDD project, eine Initiative zum Schutz der Wälder und Nationalparks. Gleichzeitig hat die Airline für rund 80’000 Tonnen CO2 bezahlt, um die CO2-Emissionen für eines ihrer Boeing 787-Flugzeuge für das gesamte Jahr 2021 auszugleichen. Dafür hat die Airline – mit symbolischer Wirkung – ihren “Greenliner” gewählt, also das Flugzeug, das auf Testflügen eingesetzt werden soll, um Produkte und Abläufe zur Senkung der CO2-Emissionen zu testen.
Vor genau einem Jahr haben wir uns zu einer nachhaltigen Zukunft verpflichtet, mit dem sehr realen, greifbaren Ziel, bis 2050 vollständig klimaneutral zu sein und die CO2-Emissionen bis 2035 auf 50 Prozent des Niveaus von 2019 zu reduzieren. Seitdem hat sich die Luftfahrtindustrie durch die COVID-19-Krise völlig verändert, aber unser Engagement für Nachhaltigkeit ist nie ins Wanken geraten. Seitdem haben wir eine Reihe von branchenführenden Nachhaltigkeitsinitiativen eingeführt und geleitet, um die Kohlenstoffneutralität weiter voranzutreiben und zu fördern.
Tony Douglas, CEO der Etihad Aviation Group
Das neuste Projekt der Airline ist nun die Zusammenarbeit mit Shell Aviation. Shell Aviation setzt sich für die Weiterentwicklung von Sustainable Aviation Fuels ein und bietet darüber hinaus viele spannende Projekte zum Ausgleich von CO2 Kompensationen. Hierdurch möchte Etihad nun in zwei weitere Initiativen investieren, um das Engagement nicht auf das Projekt in Tansania zu beschränken, sondern globaler tätig zu sein. Mit dem Cordillera Azul National Park Projekt in Peru und dem Katingan Mentaya Projekt in Indonesien erweitert die Airline ihre Bemühungen auch in Asien und Südamerika. Beide Projekte sind zertifiziert, sorgen für eine erhebliche Kohlendioxid-Reduzierung und bieten gleichzeitig zusätzliche Vorteile für die lokalen Gemeinschaften sowie die biologische Vielfalt.
Wir freuen uns, Etihad Airways dabei zu helfen, ihren Kohlenstoff-Fussabdruck durch den Einsatz von hochwertigen, naturbasierten Kohlenstoffkompensationen zu reduzieren. Bis nachhaltige Treibstoff- und Technologielösungen für die Luftfahrt entwickelt und in grossem Umfang eingesetzt werden, ist die Kompensation keine Option, sondern eine Notwendigkeit, wenn Unternehmen im Luftfahrtsektor ihre Null-Emissionsziele erreichen wollen. Diese Kooperation ist ein grossartiges Beispiel für Massnahmen, die heute ergriffen werden können, um mehrere Parteien zu verpflichten, den Weg der Luftfahrt zu Netto-Null-Emissionen zu beschleunigen – selbst unter schwierigen Umständen.
Anna Mascolo, Präsidentin bei Shell Aviation
Neues Kompensations-Programm für Fluggäste
Gleichzeitig hat sich Etihad mit dem neuseeländischen Unternehmen CarbonClick zusammengetan, um den eigenen Fluggästen eine Kompensationsplattform zu bieten, bei der sie direkt bei der Buchung ihren CO2-Ausstoss ausgleichen können. CarbonClick zeichnet sich durch hohe ethische Standards aus und leitet das Geld nachvollziehbar an Projekte, im Bereich der erneuerbaren Energien oder der Aufforstung.
Trotz COVID und der aktuellen Schwäche der Branche ist Etihad entschlossen, den Weg für einen grünen Aufschwung zu ebnen und sich zu Umweltverantwortung und Klimaschutz zu verpflichten. In diesem Sinne erweitern wir nicht nur unser selbstfinanziertes Carbon Offset Programm, sondern entwickeln auch die Option, dass Gäste die Emissionen ihrer eigenen Reise ausgleichen können.
Tony Douglas, CEO der Etihad Aviation Group
Fazit zu Etihads Erweiterung des Kompensation-Programms
Nachhaltigkeit in der Aviatik-Branche scheint auch während der Corona-Krise ein weiterhin wichtiges Thema für die Airlines zu sein. Etihad geht dabei den Weg der Kompensation. Dabei ist die Unterstützung der Projekte vermutlich der sinnvollere Weg als die doch eher Marketing-lastige “Greenliner”-Aktion. Derartiges Engagement ist sicherlich dennoch zu begrüssen, meiner Meinung nach sollte aber noch ein stärkerer Fokus auf Investitionen in neuartige Technologien und die Forschung an nachhaltigen Flugkraftstoffen gelegt werden, denn sonst kann langfristig keine Lösung gefunden werden.