Wegen Codeshare-Flügen im irakischen Luftraum in der Vergangenheit muss Emirates nun eine hohe Strafe zahlen.

Die Airline aus den Vereinigten Arabischen Emiraten hatte bis 2022 eine Codeshare-Vereinbarung mit der US-amerikanischen Airline JetBlue Airways. Dabei kam es mehrfach zur Unterschreitung der Mindestflughöhe im irakischen Luftraum und damit zu einem Vergehen gegen Anordnungen der Federal Aviation Administration (FAA). Wie aero berichtet, muss Emirates jetzt dafür zahlen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Das US-Verkehrsministerium DOT (Department of Transportation) hat eine Strafe gegen Emirates verhängt
  • Im irakischen Luftraum wurden entsprechend vorgegebene Flughöhen nicht eingehalten
  • Es droht eine weitere Strafe bei einer Wiederholung der Missachtung innerhalb eines Jahres

Regeln bei Codeshare-Flügen nicht beachtet

Emirates führte über zehn Jahre lang im Rahmen eines Codeshare-Abkommens mit JetBlue Airways Flüge zwischen den Vereinigten Staaten und Dubai durch. Dieses Abkommen fand 2022 ein Ende. Inzwischen betreibt Emirates Codeshare-Partnerschaften mit einigen anderen Fluglinien, wie beispielsweise Condor und der lateinamerikanischen Airline Avianca. Das US-Verkehrsministerium wirft Emirates jetzt vor, während des Abkommens mit JetBlue Airways, Sperrzonen des irakischen Luftraums durchflogen zu haben. Zwischen Dezember 2021 und August 2022 soll Emirates diese für von der Federal Aviation Administration für US-Carrier und Codeshare-Betreibern verbotenen Bereiche durchflogen haben. Jetzt verhängte das US-Verkehrsministerium wegen dieses Vergehens eine Strafe in Höhe von 1’6 Millionen Euro. Auch Lufthansa wurde zuletzt von dem Ministerium mit einer Strafe belangt.

Emirates A380

Nach Aussage eines Sprechers der Airline konnte die Mindestflughöhe im irakischen Luftraum nicht eingehalten werden. Grund dafür waren die Anweisungen der Flugsicherung, die ein Aufsteigen in die entsprechende Flughöhe untersagt hätten. Die Piloten hätten auf “aufgrund direkter Anweisungen der betreffenden Fluglotsen” gehandelt und damit zur Sicherheit aller sich im entsprechenden Luftraum befindenden Flugzeuge beigetragen. Zudem gibt es eine gesetzliche Verpflichtung für die Piloten, den Anweisungen der Fluglotsen Folge zu leisten. Eine Äusserung von JetBlue Airways gibt es dazu nicht.

Our pilots duly followed ATC (air traffic control) instructions, a decision which is fully aligned with international aviation regulations for safety reasons.

Pressesprecher von Emirates

Weiterhin liess der Sprecher verlauten, dass die Airline derzeit keine Flüge mehr mit US-Codesharenummern über dem irakischen Luftraum durchführt. Sollte Emirates innerhalb eines Jahres abermals die Bestimmung missachten, würde das eine weitere Strafe in Höhe von über 265’000 Franke nach sich ziehen. Emirates war bereits im Oktober 2020 wegen eines ähnlichen Vergehens mit einer Zahlung von über 370’000 Franken bestraft worden.

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Wenn Simone unterwegs ist ist sie glücklich. Das Reisen selbst, aber auch die Planung dazu, sind Dinge, die für sie unter anderem das Leben so lebenswert machen. Ganz nach dem Motto: Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub.

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