Wie eng getaktet der weltweite Flugverkehr ist, beeindruckt uns immer wieder. Nun zeigt sich aber auch eine negative Folge dieses dichten Taktes, bei Airlines mit kleiner Flottengrösse.
Anders als die Swiss mit ihren rund 30 Langstreckenmaschinen hat Edelweiss nur 6 Flugzeuge für die Langstrecke. Einer dieser sechs Jets ist in Kanada mit einer Maschine von Air Canada zusammen gestossen. Wie die kleine Fluggesellschaft mit dem Ausfall umgeht, lest Ihr hier.
Der Zusammenstoss – unklare Lage und keine Verletzten
Da Flugzeuge nicht auf grosse Stabilität im Zusammenstoss ausgelegt sind, sondern auf punktuelle hohe Festigkeit und Stabilität ausgelegt sind, ist es nicht weiter verwunderlich wie gross der Schaden am Jet war. Die Maschine steht voraussichtlich noch mehrere Tage, wenn nicht sogar Wochen in Kanada. Wie genau es zum Zusammenstoss der beiden Flugzeuge gekommen ist, ist unklar. Ein Dreamliner der Kanadier hat scheinbar mit seiner Flügelspitze das Heck des Airbus A340 touchiert. Wie so oft bei Flugzeugkollisionen ist ein sofortiges Anhalten, selbst bei sehr geringen Geschwindigkeiten, nicht so einfach machbar. Neben der Abdeckung des Hecktriebwerks sind auch Steuerelemente des Jets mit Schweizer Registrierung vom Crash betroffen.
Auch wenn die Schäden massiv sind: der Zusammenstoss war bei geringer Geschwindigkeit und keiner der Passagiere, in beiden Langstreckenmaschinen, wurde verletzt.
Die Folgen des Schadens – Lufthansa Group hilft aus
Durch den Ausfall des Airbus fehlt den Schweizern ein Flugzeug, also sind nur 15-20 Prozent der Flüge bedroht. Bei einer Verbindung hat Eurowings mit einem Jet vergleichbarer Kapazität ausgeholfen:
- WK24/25 Zürich <-> Cancun | 8. August: Ersetzt durch A330 der Eurowings
Einige Verbindungen mussten aber annulliert werden:
- WK18/19 Zürich <-> San Diego | 9. August.
- WK74/75 Zürich <-> Mahe (Seychellen) | 10./11. August.
- WK16/17 Zürich <-> Denver | 12. August
- WK18/19 Zürich <-> San Diego | 13. August.
Bei diesen Flügen hilft aber die Mutter, oder deren Mutter gerne aus: zu jedem dieser Ziele gibt es auch Flüge mit Swiss, Lufthansa, Austrian Airlines auf die Passagiere umgebucht werden können. Den Umweg über eines der Drehkreuze der Airline-Familie müssen Gäste auf sich nehmen, dafür kommen sie aber zeitnah an.
Fazit zu den Edelweiss-Streichungen nach Unfall
Annullierungen und Verspätungen sind lästig und sorgen für dsa schlechte Rating Schweizer Airlines im internationalen Vergleich. Durch die geringe Flottengrösse konnte Edelweiss in den Tests bisher mit Bestnoten abschliesse, dem wird der Ausfall eines Jets sicher einen Dämpfer geben. Die Vorteile der festen Partner zeigen sich auch hier nochmals: da nicht Mitglied einer Allianz, aber Teil der Lufthansa Group ist, konnte so schnell und recht unkompliziert geholfen werden. Wir sind gespannt, wie die Folgeverspätungen der Ferienairline sich fortsetzen werden und wann der Jet wieder im Lienienbetrieb fliegt.