Die beliebte Ferieninsel Sizilien trocknet aus – viel Hitze und kein Regen führen zur höchsten Warnstufe. Erste Hotels weisen Touristen ab.
Hitze, Wasserknappheit und Waldbrände – Schlagwörter, die in Europa und der Welt zurzeit vermehrt aufkommen. Seit dem Wochenende besteht wieder akute Waldbrandgefahr in Griechenland. Doch die Hitze in Europa äussert sich nicht nur in Bränden, sondern auch in extremer Dürre. Wie unter anderem RND berichtet, wurde aufgrund dessen für Teile von Italien nun die höchste Warnstufe verhängt.
Das Wichtigste in Kürze
- In vielen Regionen italiens herrscht eine Dürrewarnung der Warnstufe orange oder rot
- Am stärkesten betroffen ist die Ferieninsel Sizilen
- Grund für die Dürre sind ausbleibender Regen und eine jahrelange mangelhafte Wassermanagementpolitik
Erste Hotels müssen Reisende abweisen
Italien ist besonders im Sommer ein sehr beliebtes Reiseland und lockt mit hohen Temperaturen. Doch wenn diese Temperaturen zu hoch klettern, wird es für Touristen und Einheimische gefährlich. In einigen Regionen in Mittel- und Süditalien hat die Hitze eine solche Dürre ausgelöst, dass das Auswärtige Amt vor Wassermangel warnt und die höchste Warnstufe ausgerufen wurde.
Auch in der Hotellerie ist die Wasserknappheit zu spüren. Demzufolge haben einige Hotels einen Aufnahmestopp verhängt und beherbergen keine neuen Touristen mehr. In über 90 Gemeinden gelten bisher Wasserrationierungen und Menschen sind dazu aufgerufen, ihren Verbrauch um 45 Prozent zu reduzieren. Diese Situation stellt besonders kleinere Hotels vor Herausforderungen, da Gästen kein Wasser für Toilette und Dusche garantiert werden kann.
Landesweit reichen die Temperaturen an die 40-Grad-Marke. Besonders von der Hitze betroffen ist unter anderem die beliebte Ferieninsel Sizilien. Hier wurde die Dürrewarnung der höchsten Stufe – rot – verhängt. Dies bedeutet, dass besonders für Kinder oder ältere Menschen Vorsicht geboten ist, da die einhergehende Hitze und wenig Aufnahme von Wasser gesundheitsbedrohlich sein können.
Warnstufe orange in vielen Regionen verhängt
Die aktuelle Situation zeigt, wie wichtig Wasser für den Tourismus der Region ist:
Je schneller das Problem gelöst wird, desto besser. Wir dürfen keine Zeit verlieren. Zeit ist genauso kostbar wie das Wasser.
Nico Torrisi, Vorsitzender des sizilianischen Hotelverbandes
Auch, wenn die Hitze der Dürre förderlich ist, trägt laut Experten auch die jahrelange schlechte Wassermanagementpolitik zu dem Problem bei.
Neben Sizilien gilt in folgenden Regionen ebenfalls eine Dürrewarnung der Stufen gelb und orange:
- Marken
- Latium
- Umbrien
- Abruzzen
- Molise
- Apulien
- Kampanien
- Kalabrien
- Basilikata
- Sardinien
- Toskana
- Ligurien
Wo es in Italien aktuell zu extremer Dürre kommt, kann auf der Website des nationalen Instituts für Umweltschutz und Forschung (ISPRA) eingesehen werden.
Was Reisende jetzt wissen müssen
Besonders auf Sizilien herrscht aktuell extreme Dürre, aber auch in vielen anderen Regionen Italiens wurde eine Warnstufe verhängt. Besonders kleinere Hotels können Touristen teilweise nicht beherbergen aufgrund von Wassermangel. Im allgemeinen weisen lokale Behörden allerdings darauf hin, dass die Wasserversorgung von Reisenden Priorität hätte und Touristen nicht unter den Auswirkungen der Dürre leiden müssen.