Das US-Verkehrsministerium DOT (Department of Transportation) hat Bussgelder in sechsstelliger Höhe über Lufthansa und Swiss verhängt. Den beiden Fluggesellschaften wird vorgeworfen, Flüge im Codeshare für United Airlines im verbotenen Luftraum durchgeführt zu haben.

Bereits im Juni des vergangenen Jahres verhängten die USA hohe Geldstrafen gegen die Lufthansa. Damals ging es um nicht rechtzeitig bezahlte Rückerstattungen an Fluggäste. Nun hat das US-Verkehrsministerium den Kranich erneut unter die Lupe genommen und Codeshare-Flüge für United Airlines im verbotenen Luftraum entdeckt. Auch Swiss wird selbiges vorgeworfen, wie aerotime berichtet.

Das Wichtigste in Kürze

  • Lufthansa und Swiss sollen unter dem Code von United Airlines für US-Fluggesellschaften verbotenen Luftraum betreten haben
  • Dahingehend hat das US-Department of Transportation nun saftige Geldstrafen über den beiden Airlines verhängt
  • Rund 182’400 Franken entfallen auf Swiss

Strafe für Swiss: 182’400 Franken

Laut Vorschriften der Federal Aviation Administration (FAA) ist es US-Airlines untersagt, Flüge in bestimmten Lufträumen durchzuführen. Doch genau diese verbotenen Lufträume sollen Lufthansa und Swiss unter dem Code von United Airlines betreten haben. Wie aus einer Untersuchung des Office of Aviation Consumer Protection (OACP) hervorgeht, sollen in der Zeit von März 2022 bis April 2024 Flüge in verbotenen Lufträumen stattgefunden haben. Dies gilt auch dann, wenn die Flüge im Codeshare von einer europäischen Airline, wie im vorliegenden Fall von Lufthansa und Swiss, durchgeführt werden. Das US-Verkehrsministerium hat jedoch kein konkretes Gebiet genannt.

Swiss

Schliesslich wurden den beiden Lufthansa Group Airlines am 30. Dezember 2024 Geldstrafen in sechsstelliger Höhe auferlegt. Konkret geht es um 220’000 US-Dollar (rund 200’660 Franken) für Lufthansa und 200’000 US-Dollar (rund 182’400 Franken) für Swiss. Die Hälften der jeweiligen Beträge soll noch im Januar fällig werden. Der Rest müsse nur dann bezahlt werden, wenn innerhalb eines Jahres nochmals gegen die Regeln verstossen wird. Es bleibt abzuwarten, ob die Strafen beglichen werden, oder ob noch Einspruch erhoben wird.

Wie aeroTELGRAPH nun berichtet, soll es sich bei den entsprechenden Gebieten um Lufträume über dem Irak gehandelt haben. Dem Portal zufolge waren sich Lufthansa und Swiss dem auch bewusst. Dementsprechend seien die Einschränkungen im Irak bekannt gewesen und man habe die Routen entsprechen geplant. Die Verstösse seien unbeabsichtigt gewesen, wie die Lufthansa ergänzten. Die beiden Airlines bekräftigten darüber hinaus, dass sie der festen Überzeugung waren, dass die Flugsicherheit zu keiner Zeit gefährdet war.

Autorin

Bereits zu ihrer Schulzeit an der Kärntner Tourismus Schule hat Beate das Reisen für sich entdeckt. So verbrachte sie jeden Sommer im Ausland. Auch während ihres Tourismusmanagement-Studiums in Wien war Beate viel unterwegs. Bei reisetopia kann sie nun ihre Leidenschaft zum Schreiben und Reisen perfekt miteinander kombinieren.

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