Die Ergebnisse einer neuen Ipsos-Studie zeigen, dass europäische Reisende ihr Ferien-Budget in diesem Jahr erhöhen möchten. Auch Deutsche planen, tiefer in die Tasche zu greifen.
Dass das Budget für Luxusreisen 2024 einen Aufwind erleben wird, hat Robert C. King, der Managing Director of Research des Jerome Levy Forecasting Center, bereits gen Ende 2023 prognostiziert. Während King für die Luxusreisebranche eine positive Entwicklung antizipiert, sollen andere Bereiche der Reisebranche in diesem Jahr hinter den Erwartungen liegen. Nun veröffentlicht das Marktforschungsinstitut Ipsos Untersuchungsergebnisse, die anlässlich einer Studie im Auftrag von Hyatt erhoben wurden. Der Studie zufolge seien Deutsche bereit, 2024 mehr Geld für ihre Ferien in die Hand zu nehmen, wie fvw berichtet.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Umfrage zufolge rechnen 73 Prozent der Deutschen in diesem Jahr mit einem höheren oder allenfalls gleichbleibenden Reise-Budget
- Das Wetter gilt bei den Deutschen als wesentlicher Faktor, der ihre Reiseentscheidung beeinflusst
- Entspannung am Strand oder in einem Resort scheint für deutsche Reisende besonders wichtig zu sein
65 Prozent der Reisenden wollen Reise-Budget erhöhen
Erst unlängst zeigte eine Mastercard-Studie, dass Deutsche immer mehr Geld für Erlebnisse ausgeben. Dazu zählen auch Reisen. Diese Entwicklung wird jetzt auch von einer neuen Ipsos-Studie untermauert. Schliesslich wollen 65 Prozent der Reisenden aus Europa und dem Nahen Osten ihr Reise-Budget in diesem Jahr erhöhen oder allenfalls nicht minimieren.
Die Teilnehmerzahl der Studie beläuft sich auf jeweils mindestens 150 Personen aus den nachfolgenden Ländern: Frankreich, Deutschland, Spanien, Grossbritannien und Vereinigte Arabische Emirate. Es nahmen also mindestens 750 Personen an der Umfrage teil. An dieser Stelle gilt anzumerken, dass die Ergebnisse der Umfrage schlicht die Meinung der rund 750 befragten Personen widerspiegeln und dahingehend nicht als allgemein gültig bezeichnet werden können.
Wetter für deutsche Reisende noch wichtiger
Während 73 Prozent der Deutschen in diesem Jahr mit einem höheren oder allenfalls gleichbleibenden Reise-Budget rechnen, gehen auch mehr als die Hälfte der Befragten aus den Vereinigten Arabischen Emiraten davon aus, höhere Summen für ihre diesjährigen Ferien auszugeben. In Grossbritannien und Spanien sind es 62, in Frankreich 52 Prozent, die mit einem höheren oder ähnlichen Reise-Budget zum Vorjahr rechnen.
In Hinblick auf die Faktoren, die ihre Reiseentscheidung beeinflussen, bestätigen 53 Prozent der Befragten, dass die Unterkunftskosten für sie am ausschlaggebendsten sind. Darauf folgen Aspekte wie das Wetter, die Transportkosten und das Erlebnisangebot. Unter den Deutschen sieht die Gewichtung der Faktoren jedoch etwas anders aus. Hier kann deutlich festgemacht werden, dass das Wetter eine wesentliche Rolle spielt. Denn 61 Prozent der Deutschen empfinden das Wetter als einen wichtigen Faktor bei der Wahl ihres Reiseziels. Doch auch bei den übrigen Befragten beläuft sich die prozentuale Wichtigkeit des Wetters zwischen 45 und 48 Prozent.
Mehr als 40 Prozent der Befragten möchten Pause einlegen
Während die Reiselust bei vielen Deutschen ungetrübt scheint, gibt es auch einige Stimmen der Befragten, die für eine Reisepause sprechen. Den Ergebnissen zufolge möchten 42 Prozent der Teilnehmenden eine Pause einlegen, unter den Deutschen sind es sogar mehr als die Hälfte.
Im Rahmen der Studie wurden auch die präferierten Aktivitäten auf Reisen ermittelt. Die Schlussfolgerung sieht folgendermassen aus:
- Das Erleben von Neuem (40 Prozent der Befragten aus Spanien)
- Zeit mit der Familie (40 Prozent der Befragten aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, 27 Prozent der Befragten aus Deutschland)
- Entspannung am Strand oder in einem Resort (37 Prozent der Befragten aus Deutschland)
- Sightseeing (26 Prozent der Befragten aus Deutschland)
Reisen im eigenen Land
Auf die Frage, ob eine Reise im eigenen Land geplant ist, antworten fast zwei Drittel der Deutschen mit Ja. Auch drei Viertel der Franzosen bejahen diese Frage, während sich das Ja der restlichen Länder zwischen 68 und 73 Prozent beläuft. Nichtsdestotrotz wollen 55 Prozent aller Befragten dieses Jahr ins Ausland reisen. Lediglich 35 Prozent der Teilnehmenden haben in dieser Weise ein neues Reiseziel vorgesehen.