Eigentlich sollte eine Boeing 767 von Delta Air Lines von New York nach Los Angeles fliegen. Doch dazu kam es nicht.
Die Zwischenfälle beim Flugzeughersteller Boeing scheinen kein Ende zu nehmen. Erst Anfang April verlor eine Boeing von Southwest Airlines beim Start eine Triebwerksverkleidung. Wie der Spiegel berichtet, ist es nun erneut zu einem Zwischenfall gekommen. Diesmal traf es eine Boeing 767 der Delta Air Lines, die kurz nach dem Start eine Notrutsche verlor. Diese wurde nun am vergangenen Sonntag gefunden, wie aerotelegraph.com mitteilt.
Das Wichtigste in Kürze
- Kurz nach dem Start in New York verlor eine Boeing 767 von Delta Air Lines eine Notrutsche
- Die Maschine kehrte anschliessend zurück zum Abflughafen
- Die verlorene Notrutsche wurde inzwischen gefunden
Anwalt entdeckt verlorene Notrutsche
Seit dem Vorfall bei Alaska Airlines häufen sich die Schlagzeilen über den Flugzeughersteller Boeing. So haben erst kürzlich zwei Whistleblower über grobe Fahrlässigkeit und Missachtung von Sicherheitsstandards in den Boeing-Werken berichtet. Am vergangenen Freitag kam es zu einem weiteren Zwischenfall. Eine Boeing 767 mit der Registrierung N176DN von Delta Air Lines war auf dem Weg nach Los Angeles. Doch kurz nach dem Start am John F. Kennedy Airport erhielten die Piloten eine Warnung über die Notrutsche auf der rechten Seite des Flugzeugs. Ausserdem sollen sie ein ungewöhnliches Geräusch gehört haben. Die Piloten kehrten daraufhin zum John F. Kennedy Airport zurück, wie auch auf dem Twitter-Account des Flugunfallbüros JACDEC zu erkennen ist. Die Notrutsche, die während des Fluges heruntergefallen war, wurde inzwischen vergangenen Sonntag im Stadtteil Queens gefunden. Ausgerechnet von einem Anwalt, dessen Kanzlei Boeing wegen des Zwischenfalls mit der Boeing 737 MAX 9 von Alaska Airlines verklagt hatte.
Wie die US-Luftfahrtbehörde FAA mitteilte, hatte die Crew zunächst Vibrationen gemeldet. Auch Passagiere berichteten nach der Landung von ungewöhnlichen Vibrationen am Boden. Zum Zeitpunkt des Vorfalls waren 176 Passagiere an Bord. Nachdem die Maschine wieder sicher am John F. Kennedy Airport gelandet war, wurden die Passagiere in ein anderes Flugzeug umgebucht und setzten so ihren Flug nach Los Angeles fort. Die Boeing 767 von Delta Air Lines wurde unterdessen zur Untersuchung aus dem Verkehr gezogen.