Laut IATA sind durch die aktuelle Krise weltweit gut 25 Millionen Jobs in der Luftfahrtbranche bedroht, wenn die Airlines nicht sofort staatliche Unterstützungen erhielten.
Das Coronavirus hat die Luftfahrtbranche bis ins Mark getroffen und zurzeit scheinen die Zeichen allerhöchstens eine minimale Entspannung anzudeuten. Die Auswirkungen sind indes noch kaum abzusehen, fest steht jedoch, dass viele Millionen Jobs und indirekt sogar noch weit mehr Menschen durch die aktuelle Situation in der Luftfahrt bedroht sind. Die Branche ruft deshalb vermehrt die Regierungen zur Hilfe auf und die IATA warnt ausdrücklich vor den Auswirkungen.
“Es gibt keine Worte, die Folgen zu beschreiben”
Insgesamt seien laut der International Air Transport Association – kurz: IATA – bis zu 25 Millionen Jobs in der Luftfahrtbranche bedroht, wenn die strengen Reisebeschränkungen weltweit tatsächlich drei Monate anhalten sollten. Davon könnte es Europa mit gut 5.6 Millionen bedrohter Stellen, nach der Asien-Pazifikregion mit 11.2 Millionen Jobs, am zweitschlimmsten treffen. Nicht nur das, hängt der Lebensunterhalt von gut 65.5 Millionen Menschen weltweit von der Luftfahrtbranche ab, dessen Zukunft durch die momentane Lage mehr oder weniger bedroht sein könnten. Aktuell geht die IATA davon aus, dass die Einkünfte hier im laufenden Jahr um bis zu 44 Prozent niedriger ausfallen könnten, als noch im Vorjahr. Allein im zweiten Quartal 2020 könnten die Einnahmen demnach sogar um bis zu 70 Prozent fallen und Barmittel der Airlines von bis zu 64 Milliarden Franken einfach verbrannt werden.
Oder wie es Alexandre de Juniac, seines Zeichens IATA-Chef, ausdrückte: “Es gibt keine Worte, die die verheerenden Folgen von Covid-19 auf die Luftfahrtbranche angemessen beschreiben”. Weiter forderte de Juniac die Regierenden weltweit auf, den Airlines finanziell “umgehend” unter die Arme zu greifen und das auf direktem Wege mit Krediten, Bürgschaften und Finanzhilfen, denn “eine Rettungsleine für die Airlines ist jetzt entscheidend”. Weiter führte de Juniac aus, dass nach einer Erholung der Lage die weltweiten Airlines nicht nur einfach schlicht fortbestehen, sondern den Wirtschaftssektor in seiner Erholungsphase gar anführen sollten.
“Wir haben darin keine Erfahrung”, sagte Juniac mit Blick auf das Wiederhochfahren des Flugbetriebs nach der Krise. Wenngleich die Branche danach nicht nur nicht die selbe sein wird, sondern auch nicht mehr die selbe sein dürfe “müssen sich Branche und Regierungen abstimmen und zusammenarbeiten” um (wieder) erfolgreich zu sein, führte de Juniac weiter aus.
Fazit zur Situation in der Luftfahrtbranche
Niemand weiss, wie die Krise letztlich ausgehen und wie die Luftfahrtbranche danach aussehen wird. Fest steht aber, dass sie nicht mehr die selbe sein wird und wenn es nach dem IATA-Chef geht, auch nicht sein darf. Es wird und es muss sich vieles ändern, dafür bedarf es dringend die Hilfe der Regierungen, schliesslich stehen hierbei in erster Linie etliche Existenzen auf dem Spiel, die es möglichst zu retten gilt.