Neben der grossen Generalsanierung will die Bahn auch durch viele kleine Baumassnahmen auf ihr Pünktlichkeitsziel zusteuern. Doch bestätigt sich hier das Motto “kleine Schritte – grosse Wirkung”?
Die Pünktlichkeit bei der Deutschen Bahn (DB) ist ein leidiges Thema. Allerdings will der Konzern daran mit verschiedensten Massnahmen aktiv etwas ändern. Erst vor wenigen Tagen hatte sich Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) für pünktlichere Züge zu Weihnachten starkgemacht. Dazu soll massgeblich die grosse Generalsanierung ab Juli beitragen. Doch auch kleinere Bauarbeiten sollen sich langfristig auf die Pünktlichkeit auf der Schiene auswirken, wie die Bahnblogstelle berichtet. Auch für die Schweiz könnte dies Folgen haben, da die Nachbarländer auch die Pünktlichkeit der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) beeinflussen.
Bereits kurzfristig bessere Pünktlichkeit
Langfristig hat die Bahn bereits angekündigt, mit der Sanierung des Streckennetzes auf eine höhere Pünktlichkeits-Quote zuzusteuern – das dauert allerdings. Mit dem sogenannten Bauprogramm „kleine und mittlere Massnahmen“ sollen schon baldiger Ergebnisse erzielt werden. Dafür sollen etwa die Überholgleise für Güterzüge ausgebaut oder Überleit- und Abzweigstellen im Nahverkehr verbessert werden.
Die Bahn zieht zum jetzigen Zeitpunkt bereits eine positive Bilanz über das Fortkommen:
Bis Ende 2025 werden bereits 138 der insgesamt geplanten 355 Vorhaben umgesetzt sein. Das sind 40 Prozent der geplanten Massnahmen mit einem Investitionsumfang von rund einer Milliarde Euro.
Sprecher der Deutschen Bahn
Effiziente Arbeitsweise zahlt sich aus
Insgesamt 350 solcher kleinen und mittleren Massnahmen hat die Bahn geplant, um die Infrastruktur und Pünktlichkeit zu verbessern. Diese sollen bis zum Jahr 2030 abgeschlossen sein und schlussendlich eine verbesserte Pünktlichkeit um vier Prozentpunkte erbringen. Nach einem Pünktlichkeits-Tief im vergangenen Jahr, das die Bahn teuer zu stehen kam, will der Schienen-Konzern 2024 die Verspätungen endlich in den Griff bekommen. Dafür hat sich die DB eine Pünktlichkeits-Quote von mehr als 71 Prozent vorgenommen. Anfang des Jahres sah es aber bisher nicht gut aus.
Philipp Nagel, Chef der Bahn-Infrastruktursparte InfraGo setzt darauf, durch effizientes Arbeiten an kleinen Stellen einen grossen Unterschied zu machen:
Dank der beschleunigten Umsetzung – beispielsweise mit der Bündelung von Massnahmen und verschlankter Projektplanungen – gelingt es uns zunehmend besser, mit kleinen und besonders effektiven Vorhaben rasch eine grosse Wirkung zu erzielen.
Philipp Nagel, Chef der Bahn-Infrastruktursparte InfraGo
Nagel betont, dass die Fahrgäste von diesen Auswirkungen unmittelbar profitieren würden.
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Fazit zu den Baumassnahmen für mehr Pünktlichkeit der DB
Die Generalsanierung ab Juli ist ein Grossprojekt für die Bahn, doch nebenher soll sich die Pünktlichkeit kurzfristig auch durch kleinere Bauprojekte verbessern. Es bleibt abzuwarten, ob sich dieser kleinschrittige Plan auszahlt und wirklich die Pünktlichkeit verbessert.