Bis 17 Uhr legen Mitarbeiter mehrerer italienischer Zugunternehmen nach Attacke gegen einen Schaffner ihre Arbeit nieder.
Bereits Mitte Oktober kam es zu einem Streik des italienischen Bahnpersonals. Noch nicht mal einen Monat später ist es erneut so weit und es könnte zu Einschränkungen auf der Schiene kommen, wie die italienische Nachrichtenplattform ASNA berichtet. Allerdings sind die Gründe für den Arbeitskampf dieses Mal anders.
Das Wichtigste in Kürze
- Mitarbeitende unter anderem von Trenitalia legen am heutigen Dienstag von neun bis 17 Uhr ihre Arbeit nieder
- Grund dafür sind vermehrte Attacken auf das Zugpersonal und die Forderung nach mehr Sicherheit
- Im italiensichen Schienenverkehr gibt es allerdings gesetzlich garantierte Zugverbindungen
Fatale Gewalt gegen Schaffner als Auslöser
Trenitalia, das staatliche Schienenunternehmen des Stiefels, hat erst jüngst von sich reden gemacht, als sie Mitte vergangenen Monats eine Kooperation mit dem SkyTeam angekündigt haben. Nun steht das Unternehmen erneut in den Schlagzeilen. Denn Mitarbeitende von Trenitalia sowie weiteren italienischen Zugunternehmen – darunter etwa Italo Ntv oder Trenord – legen heute die Arbeit nieder.
Konkret von neun bis 17 Uhr streiken die Angestellten am heutigen Dienstag. Es könnte dadurch zu Einschränkungen im Schienenverkehr des Stiefels kommen.
Ein wichtiger Unterschied zu Streiks in anderen Ländern ist allerdings, dass es in Italien gesetzlich garantierte Zugverbindungen gibt, auf die Passagiere ausweichen können. Diese sind im Fahrplan gekennzeichnet. So können sich grössere Auswirkungen womöglich vermeiden lassen.
Grund für die Arbeitsniederlegung ist allerdings keine Tarifverhandlung, wie es Anfang des Jahres noch so oft bei der Deutschen Bahn der Fall war. Die Mitarbeitenden der italienischen Zugunternehmen fordern nach mehreren Angriffen auf Personal mehr Sicherheit. Zuletzt ist ein Schaffner bei der Fahrkartenkontrolle in einem Regionalzug von Genua nach Busalla erstochen worden.