Australien verlängert offiziell sein internationales Reiseverbot für weitere drei weitere Monate, aufgrund der „inakzeptablen“ Situation in Übersee.
Australiens Regierung gab am Dienstag bekannt, dass sie das Reiseverbot bis zum 17. Juni 2021 verlängern wird. Das ursprüngliche Verbot hätte am 17. März auslaufen sollen, allerdings will die australische Regierung festgestellt haben, dass im Rest der Welt „weiterhin ein inakzeptables Risiko für die öffentliche Gesundheit“ der Australier bestehe und aus Angst vor neuen Infektionen, sollen die Grenzen dicht bleiben.
Situation in Übersee weiterhin „inakzeptabel“
Die australische Regierung hat heute bestätigt, dass sie das Verbot von internationalen Reisen um weitere drei Monate verlängert. Die Verlängerung der Grenzschliessung wird bis zum 17. Juni in Kraft bleiben und alle internationalen Reisen stoppen, abgesehen von einigen Ausnahmen. Damit wird Australien für volle 15 Monate unter strengen Sicherheitsvorkehrungen stehen.
The Australian Health Protection Principal Committee has advised the Australian Government the COVID-19 situation overseas continues to pose an unacceptable public health risk to Australia, including the emergence of more highly transmissible variants. The extension of the emergency period for a further three months is about mitigating that risk for everyone’s health and safety.
Greg Hunt, australischer Gesundheitsminister
In einer heute veröffentlichten Erklärung bestätigte Gesundheitsminister Greg Hunt, dass auf Anraten des Australian Health Protection Principle Committee (AHPPC) und des Commonwealth Chief Medical Officer eine dreimonatige Verlängerung der bestehenden Notstandsperiode gewährt wird. Damit verschiebt sich der Termin für die Wiedereröffnung der Grenzen auf den 17. Juni 2021, was bedeutet, dass Australien insgesamt 15 Monate lang abgeschottet war.
Das ist nicht nur für Reisende eine schlechte Nachricht, sondern besonders für australische Bürger, die verzweifelt ihre Familie und Freunde besuchen wollen, aber noch mehr für diejenigen australischen Staatsbürger, die in Übersee festsitzen. Strenge Obergrenzen für ankommende Flüge und Beschränkungen, wer reisen darf, bedeuten, dass die Preise für Flüge nach Hause immens sind. Diejenigen, die sich die Flüge leisten können, müssen regelmässig ihre Reisen stornieren, so dass Tausende weiterhin im Ausland festsitzen. Das AHPPC soll die australische Regierung darauf hingewiesen haben, dass die Situation mit COVID-19 in Übersee ein „inakzeptables Gesundheitsrisiko für die Nation“ darstellt. Das Auftauchen weiterer übertragbarer Varianten in anderen Teilen der Welt wird als ein wichtiger Faktor genannt.
Fazit zur Verlängerung des Einreisestopps
Der kleine Lichtblick am Ende des Tunnels ist, dass die Erklärung mit einem Vorbehalt schliesst – die Beschränkungen können geändert oder aufgehoben werden, wenn sie nicht mehr benötigt werden. Dies könnte eine frühere Öffnung Australiens bedeuten, wenn die Impfprogramme weiterhin zügig ein- und durchgeführt werden und sich als wirksam gegen neue und aufkommende Varianten erweisen. Qantas hatte zuvor die Wiederaufnahme der internationalen Flüge für Juli geplant, geriet aber wegen ihrer einseitigen Entscheidung unter Beschuss des stellvertretenden Premierministers Michael McCormack. Daraufhin hat die Fluggesellschaft die Wiederaufnahme der internationalen Flüge auf den 1. Oktober verschoben, was nun ein viel realistischeres Datum zu sein scheint.
