Ziel der Obergrenze soll es sein, den Massentourismus in der beliebten Destination Amsterdam einzudämmen – damit legt die Stadt eine maximale Grenzen von 20 Millionen Übernachtungen pro Jahr fest.
Nachdem sich die lokale Tourismusbranche in Amsterdam, nach den schweren Coronamonaten gerade angefangen hatte zu regenerieren, folgt ein weiterer herber Rückschlag. Aufs neue trifft dieser erneut besonders die Hotelbranche, denn Amsterdam legt eine jährliche Obergrenze für touristische Übernachtungen innerhalb der Stadt fest. Ziel soll es sein, denn steigenden Massentourismus einzudämmen. Problematisch ist dabei jedoch der erwartete Umsatzrückgang im Tourismus. Bereits jetzt steht fest, dass die Übernachtungszahlen mit Einführung der Obergrenze um ganze zehn Prozent zurückgehen werden, wie der RND berichtet.
Obergrenze auf Drängen der Einwohner
Auch Amsterdam ist von den Folgen der Coronakrise nicht verschont geblieben und musste drastische Umsatzeinbrüche innerhalb der Tourismusbranche verzeichnen. Obwohl die lokalen Tourismusunternehmen gerade erst erneute Aufschwünge aufgrund der zunehmenden Lockerungen verzeichnen konnten, beschliesst die Stadt im Juli ein Vorhaben, welches die Vorfreude auf weitere Aufschwünge vorerst dämpfen dürfte. Auf Drängen der lokalen Einwohner Amsterdams legt die Stadt eine Obergrenze für touristische Übernachtungen pro Jahr fest.
Aufgrund des stark vermehrten Massentourismus der vergangenen Jahre innerhalb Amsterdams forderten die Einwohner bereits einige Male dazu auf, entgegenwirkende Massnahmen zu ergreifen. Letztere Aufforderung sah vor eine Obergrenze für touristische Übernachtungen bei zwölf Millionen Übernachtungen pro Jahr festzusetzen. Während die Stadt Amsterdam dieser Forderung nicht nachkam, veröffentlichte sie im vergangenen Juli die Verkündigung “Tourismus in Balance”. Diese sieht vor, dass maximal 20 Millionen Übernachtungen pro Jahr innerhalb Amsterdams verzeichnet werden dürfen. Bei einer Überschreitung dieses Wertes greift die Stadt ein und erhöht beispielsweise die Touristensteuer, oder sieht sich sogar gezwungen die privaten Übernachtungsvermittlungen, etwa über Airbnbs, einzuschränken.
Ausserdem sieht die Stadt Amsterdam einige weitere Massnahmen zur Einschränkung des Massentourismus vor. Beispielsweise wurden Planungen bekannt gegeben, die die Anzahl der Sightseeingführungen durch die Altstadt beschränken. Ebenso stehen Überlegungen aus, die vorsehen das Rotlicht-Viertel der Stadt an die Stadtgrenzen zu verlagern und den Verkauf von bestimmten Drogen an Touristen zu verbieten.
Fazit zur Einführung der Tourismus-Obergrenze in Amsterdam
Bislang steht noch kein offizielles Startdatum zur Einführung der maximalen Übernachtungsobergrenze innerhalb Amsterdams fest und ist weiterhin abzuwarten. Die lokale Hotellerie kann bei einer Einführung dieser Grenze mit rund zehn Prozent weniger Übernachtungen pro Jahr rechnen, was nach den vergangenen Coronamonaten sicherlich weniger als Lichtblick gesehen wird.