AAdvantage galt einst als eines der besten Vielfliegerprogramme. An diese Zeiten will American Airlines wieder anknüpfen und hat deshalb ab sofort System zum Meilensammeln angepasst und vereinfacht.
Obwohl American Airlines AAdvantage über die Zeit immer mehr an Wert verloren hat, kann sich das Meilensammeln weiterhin lohnen – und jetzt sogar noch mehr. Die US-amerikanische Fluggesellschaft hat weitreichende Anpassungen im Vielfliegerprogramm zum 1. März 2022 vorgenommen, wie unter anderem Simple Flying berichtet. Das Meilensammeln soll dabei einfacher werden.
Ist einfacher auch besser?
Ist einfacher auch besser? Eine Frage, die ich bereits im Oktober gestellt habe, als American Airlines Anpassungen im hauseigenen Vielfliegerprogramm AAdvantage ankündigte. Einst galt das Vielfliegerprogramm als eines der besten weltweit. Kuriositäten bleiben dennoch in Erinnerung, wie der AAirPass, womit Inhaber ein ganzes Leben lang unbegrenzt um die Welt fliegen durften. Was als Rettungsaktion für mehr Liquidität ursprünglich angedacht war, entpuppte sich als einer der grössten Fehler der Historie der US-amerikanischen Airline. Viele Gerichtsverfahren später stand American Airlines erneut vor dem Aus. Nach dem Zusammenschluss mit US Airways scheint es aber wieder bergauf zu gehen.
Auch Vielflieger setzen vermehrt auf das oneworld-Mitglied aus Texas. Um das beibehalten zu können, setzt American Airlines AAdvantage weitreichende Anpassungen im Vielfliegerprogramm um. Die wohl grösste Anpassung ist die Umstellung der Statusmeilen. Ab sofort sollen AAdvantage-Mitglieder nur noch sogenannte Loyalty Points sammeln. Ein Bonus zwischen 40 und 120 Prozent wird zudem weiterhin abhängig vom Status-Level gewährt. Die Änderungen gelten sowohl für Flüge mit American Airlines selbst als auch für Partner-Airlines sowie weitere Partner auf Reisen und im Alltag. Zuvor wurden immer mindestens 100 Prozent der geflogenen Meilen als Statusmeilen gutgeschrieben. Nun gilt: Eine geflogene Meile entspricht mindestens einem Loyalty Point.
Neue Statusanforderungen
Mit den Anpassungen zum 1. März 2022 werden vor allem die Hürden der einzelnen Status-Level angepasst. Für den AAdvantage Gold Status waren ursprünglich 25’000 Statusmeilen oder 30 Segmente innerhalb eines Kalenderjahres nötig. Ab sofort müssen 30’000 Loyalty Points gesammelt werden. Beim AAdvantage Platinum Status waren 50’000 Statusmeilen oder 60 Segmente gefragt – jetzt sind es 75’000 Loyalty Points. Deutlich höher fallen die neuen Anforderungen bei den letzten beiden Status-Leveln aus. Der AAdvantage Platinum Pro Status war mit 75’000 Statusmeilen oder 90 Segmenten sowie zusätzlich 9’000 Elite Qualifying Dollars (EQD) möglich. Die EQD werden ebenfalls von den Loyalty Points ersetzt. Für den AAdvantage Executive Platinum-Status müssen 200’000 Loyalty Points gesammelt werden. Zukünftig wird zum Erreichen eines Status aber nicht mehr das Kalenderjahr gezählt.
The past few years have taught us that loyalty is not one-size-fits-all — it comes in different forms. We recognize the path to earning status is different for each individual, which is why we’re giving members more ways to earn Loyalty Points — whether by flying, shopping, or using an AAdvantage credit card. We want to make it easier for our customers to achieve status wherever they may be.
Alison Taylor, Chief Customer Officer von American Airlines
Das Qualifikationsjahr läuft von März bis Februar. Sollte ein Status im angegebenen Zeitraum erreicht werden, behält dieser immer bis zum 31. März des Folgejahres seine Gültigkeit. Zudem will American Airlines nicht nur viel fliegende Mitglieder belohnen, sondern vor allem auch Loyalty Points für Kreditkarten und beim Shopping vergeben. Allianz-weit wird es derweil zu keinen nennenswerten Änderungen kommen. So gleicht der AAdvantage Platinum-Status dem oneworld Sapphire-Status, der Platinum Pro- sowie Executive Platinum-Status gleicht dem oneworld Emerald-Status. Zudem orientiert sich American Airlines an oneworld-Partnerin Alaska Airlines und erweitert die Vorteile von AAdvantage Gold- und AAdvantage Platinum-Mitglieder mit Upgrades (nach Verfügbarkeit) auf allen Flügen, ungeachtet der Flugdistanz.
Fazit zu den Anpassungen bei AAdvantage
American Airlines nimmt im hauseigenen Vielfliegerprogramm AAdvantage weitreichende Anpassungen vor und setzt diese ab sofort um. Die Anpassungen sollen das Sammeln von Statusmeilen vor allem deutlich einfacher gestalten. Die vielen verschiedenen Anforderungen werden vereinheitlicht und durch sogenannte Loyalty Points ersetzt. Wie einfach diese gesammelt werden können, wird sich erst noch herausstellen. Die Anzahl an Loyalty Points je Status-Level wurde jedenfalls angehoben. Dafür wurde das Jahr zum Sammeln ebenfalls angepasst. Das Kalenderjahr wurde durch einen neuen Raum von März bis Februar ersetzt.