Viele ihrer Konkurrenten verzichten seit der Pandemie auf die Kosten für eine Umbuchung. American Airlines erweitert jetzt auch ihre Kulanz und geht noch einen Schritt weiter: Die Gebühren werden vollständig abgeschafft – zumindest im internationalen Langstreckenverkehr.
Infolge der globalen Krise haben einige Airlines ihre Umbuchungsrichtlinien kundenorientierter gestaltet und von einer Gebühr abgesehen. Viele Fluggesellschaften hatten sich dabei an den Kundenwünschen orientiert aber gleichzeitig auch die Hoffnung gehabt, höhere Buchungszahlen durch flexiblere, kostenfreie Umbuchungsmöglichkeiten zu erzielen. American Airlines hat sich bisher eher zurückgehalten, erweitert jetzt aber ebenfalls ihre Kulanz für fast alle Reiseklassen, wenn auch vorerst nur mit Blick auf den internationalen Langstrecken-Reiseverkehr. Die wichtigsten Informationen hat die Airline dazu auf ihrer Homepage bekannt gegeben.
Neue Umbuchungsrichtlinien ohne Gebühren auf der Langstrecke
United Airlines war die erste der drei “grossen” Fluggesellschaften mit Delta und American, die ihre Kulanz derart ausgeweitet hatte und seit Beginn der globalen Krise auf Umbuchungsgebühren komplett verzichtet, allerdings muss die Tarifdifferenz weiterhin selbst gezahlt werden. Bereits Anfang des Monats hat American Airlines eine ähnliche Veränderung ihrer Umbuchungsrichtlinien für alle gebuchten Prämientickets vorgenommen und von den Gebühren abgesehen. Darüber hinaus erweitert die Fluggesellschaft jetzt ein weiteres Mal ihre Kulanzregelungen. Daher fallen ab sofort für die Kunden von American Airlines bei einer Umbuchung ausgehend von Nord- und Südamerika, keine Umbuchungsgebühren mehr an, allerdings bisher nur auf den internationalen Langstrecken. Der Chief Revenue Officer der Airline begründet diesen Schritt wie folgt:
We are committed to making travel easier for our customers who fly on American. By eliminating change fees, we’re giving customers more flexibility no matter when or where they plan to travel.
American’s Chief Revenue Officer, Vasu Raja
Diese Regelung gilt unabhängig davon, ob die Kunden in der First Class, Business Class, Premium Economy oder Economy Class (Main Cabin) gebucht haben. Einzig und allein ausgenommen sind Tickets der Basic-Economy-Tarife, dem günstigsten Main Cabin-Tarif, da greifen die Richtlinien der Airline leider nicht.
Trotz mehr Flexibilität muss Preisdifferenz selbst getragen werden
Darüber hinaus gilt die Regelung auch für Buchungen, die durch Meileneinlösungen “bezahlt” wurden. Die Passagiere haben mit der neuen Umbuchungspolitik daher die Möglichkeit den vollen Wert der anspruchsberechtigten Tickets zu behalten und für die umzubuchenden Flüge anzuwenden. Allerdings gibt es auch bei American Airlines eine Bedingung, die an diese Regelung geknüpft ist. Die Kunden müssen wie bei United Airlines die Preisdifferenz für den neuen Flug eigenständig bezahlen, doch gleichermassen verlieren sie ihren Ticketwert nicht, wenn der neue Flug günstiger sein sollte. Dem Kunden wird in dem Fall eine Gutschrift mit der Differenz ausgehändigt, die dieser bei der nächsten Buchung anwenden kann.
Auch den Standby-Modus hat American Airlines in ihrem Programm mit aufgenommen. Diese Funktion bietet einem die Möglichkeit einen anderen Flug am selben Tag mit demselben Start- und Zielflughafen wahrzunehmen. Ausserdem streicht die Airline auch die Servicegebühr für die Kunden, die ein Ticket über ein Reservierungsbüro der Fluggesellschaft buchen. Die Servicegebühr war während der Pandemie bereits erlassen worden, wird aber in Zukunft vollständig abgeschafft werden. Sicherlich verspricht sich die Airline vor allem aber mehr Buchungen zu erzielen, indem ihre Kunden flexibler bleiben können und zudem auch Gebühren einsparen können. Fraglich bleibt allerdings, ob die neuen Richtlinien für den internationalen Langstreckenverkehr tatsächlich eine positive Auswirkung haben werden, gerade im Hinblick auf die Langstrecke, die mehr oder weniger komplett zum Erliegen gekommen ist.
Fazit zu den neuen Umbuchungsrichtlinien der American Airlines
Infolge der globalen Krise haben einige Fluggesellschaften ihre Umbuchungsrichtlinien kundenorientierter gestaltet und von einer Umbuchungsgebühr abgesehen. American Airlines erweitert jetzt auch ihre Kulanz und geht noch einen Schritt weiter: Die Gebühren werden komplett abgeschafft – zumindest im internationalen Langstreckenverkehr. Ausgenommen sind lediglich Tickets der Basic-Economy-Tarife, zudem ist die Preisdifferenz für den neuen Flug eigenständig bezahlen. Darüber hinaus wird die Airline ebenso auf die Servicegebühr für die Flugtickets, die über ein Reservierungsbüro gebucht wurden, verzichten. Ob der neue kundenorientiertere Weg sich auszahlen lässt, wird sich mit der Zeit feststellen lassen!