Nachdem American Airlines im Juli noch die Warnung ausrief, 25’000 Stellen kürzen zu müssen, und bereits 12’500 Angestellte das Unternehmen verlassen haben, droht nun aktuell weiteren 19’000 Beschäftigten bis Oktober ein Arbeitsplatzverlust – die Folgen der Corona-Pandemie werden von Tag zu Tag sichtbarer.

American Airlines wird im Oktober 19’000 Beschäftigte entlassen müssen, da die staatliche Lohnhilfe ausläuft. Die Fluggesellschaft hatte bereits im vergangenen Monat davor gewarnt, dass sie gezwungen sein könnte, bis zu 25’000 Beschäftigte zu entlassen, wenn der Staat das Lohnschutzhilfeprogramm, das derzeit den US-Fluggesellschaften dabei hilft, die Löhne der Beschäftigten zu decken, nicht ausweitet. Auch freiwillige Abgänge oder Frühpensionierungen reichen nicht mehr aus, um die Finanznot zu verringern.

Zehntausende Entlassungen drohen durch den Wegfall von Staatshilfen

Eine grosse Entlassungswelle überwältigt American Airlines, bei der zahlreiche Beschäftigte, wie Piloten, Kabinenpersonal, Mechaniker und viele weitere Belegschaftsmitglieder ihren Job verlieren werden. Dies ist zumindest der Fall, wenn das sogenannte „government wage support scheme“, also das Lohn- und Gehaltszahlungs-Unterstützungsprogramm nicht verlängert wird, berichtet die DMM Travel Website. Diese erschütternden Neuigkeiten kündigten CEO Doug Parker und Präsident Robert Isom am Dienstag dieser Woche in einer Kurzmitteilung ihren Angestellten mit. Branchenvertreter und Gewerkschafter fordern den Staat zu weiteren Milliardenhilfen auf, andernfalls müssten ab Oktober drastisch viele Stellen abgebaut werden.

We have come to you many times throughout the pandemic, often with sobering updates on a world none of us could have imagined. Today is the hardest message we have had to share so far – the announcement of involuntary staffing reductions effective Oct. 1.

Doug Parker, CEO der Airline & Präsident Robert Isom

Derzeit profitieren die US-Fluggesellschaften vom staatlichen Finanzhilfeprogramm von circa 25 Milliarden US-Dollar, um Gehälter weiterhin zu bezahlen und die Jobs der Mitarbeiter zu sichern, jedoch läuft dieses Programm am 30. September dieses Jahres aus. American Airlines wird insgesamt viel weniger Angestellte benötigen, um den Betrieb zu führen, da die Reisetätigkeit inmitten der Pandemie stark zurückgegangen ist. Diese Auswirkungen zeigten sich insbesondere bei der sehr geringen Anzahl an Buchungen bei den üblicherweise stark profitablen Langstreckenflügen. Auch bestehen momentan keine positiven Aussichten auf eine Verbesserung der Buchungslage.

Belegschaft bis Ende des Jahres um 30 Prozent gekürzt

Die Fluggesellschaft berichtete letzte Woche, dass sie 15 Städte aus ihrem Streckenplan streichen wird – Destinationen von Williamsport, Pennsylvania, bis Roswell, New Mexico – da andere Mittel und Anforderungen des Hilfspakets auslaufen. Aktuell werden gerade einmal 50 Prozent der Inlandsstrecken angeflogen und 25 Prozent der Überseelinien. 

American Airlines Flieger

Bereits fast 23’000 amerikanische Angestellte hatten sich verpflichtet, das Unternehmen freiwillig zu verlassen – entweder durch Frühpensionierungen oder durch unbezahlte Ferien. Bereits 12’500 Angestellte haben die Airline in den vergangenen Monaten bereits verlassen – jedoch sei diese Massnahme lange nicht ausreichend, um das Finanzproblem in den Griff zu kriegen und die unfreiwilligen “Ferien” von weiteren Zehntausenden zu verhindern, erklärte die Fluggesellschaft.

Der Airline bleibt also kaum eine andere Wahl, sofern der Staat die Finanzhilfen nicht erweitert, als die Belegschaft bis Ende des Jahres um 30 Prozent abzubauen. Im März arbeiteten noch 140’000 Personen für American Airlines, nun dürften es bis Ende des Jahres weniger als 100’000 sein.

Fazit zu den dramatischen Job-Verlusten der American Airlines

Die amerikanische Fluggesellschaft sieht schwarz. Ohne eine Verlängerung der aktuell laufenden staatlichen Finanzhilfen von 25 Milliarden US-Dollar kann die Airline ihre Angestellten nicht länger bezahlen und wird ab Oktober bis zu 19’000 Stellen abbauen müssen. Bereits 12’500 Mitarbeiter haben das Luftfahrtunternehmen verlassen – nun droht die Gefahr bis Ende des Jahres über 40’000 Angestellte entlassen zu müssen – eine Reduzierung der Belegschaft um radikale 30 Prozent!

Autorin

Seitdem Karolin als Schülerin an einem Austauschprogramm in Frankreich teilgenommen hat, wächst täglich ihre Begeisterung für das Reisen und Entdecken neuer Länder und ihre Leidenschaft für die französische Sprache.

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