Die nationale Fluggesellschaft Italiens Alitalia verkündet nun den grundlegenden Umbau und die Reduzierung ihrer Flotte und plant ausschliesslich den Einsatz des Airbus A320 und der Boeing 787.

Nachdem die italienische Airline im Juni verstaatlicht wurde und als finanzielle Unterstützung ca. drei Milliarden Franken erhielt, plant die Gesellschaft nun mit einer deutlich schmaleren, modernisierten Flotte ihren Neustart und erhofft sich in erster Linie Kosteneinsparungen bei den Schulungs- und Wartungskosten. Die Neuausrichtung der Airline betrifft auch ihre Regionaltochter der Alitalia CityLiner.

Wie wird die neue Flotte aussehen?

Zukünftig plant die Fluggesellschaft, welche aktuell noch unter dem Namen Newco bekannt ist, ausschliesslich bei Europaflügen den Einsatz des Airbus A320, verkündet die Website aeroTelegraph am vergangenen Samstag. Die ursprüngliche Idee, durch einen Wechsel auf die Boeing 737 bei den Kurzstreckenflügen, eine einheitliche Boeing Flotte zu realisieren, wurde aus Kostengründen abgelehnt.

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Somit steht nun der Beschluss auch für die Langstreckenflüge die Boeing 787 einzuplanen und somit die aktuellen Boeing 777 und Airbus A330 zu ersetzen, da diese deutlich geringere Kosten verursachen, umweltfreundlicher sind und optimal zum Streckennetz der Airline passt, verkündet die italienische Zeitung Corriere della Sera. Auch bei der Grösse der Flotte wurde für eine verkleinerte Flotte von geplanten 90 Maschinen auf 70 Flugzeugen gestimmt.

Zudem sieht Alitalia vor in naher Zukunft statt den 11’500 nur noch rund 6’500 Angestellte zu beschäftigen. Bei der Regional-Tochtergesellschaft, welche unter einem eigenen Luftverkehrsbetreiberzeugnis fliegt, ist vorgesehen mittelfristig ihren Embraer E170 und E190 durch den Airbus A220 zu ersetzen, sodass auf der Kurzstrecke eine komplette Airbus-Flotte zu sehen sein wird.

Flugzeug-Leasing führt zu massiven Problemen

Die aktuelle Corona-Krise hat der Airline endgültig den Rest gegeben und konnte sich nur noch aufgrund Staatshilfen retten. Im Mittelpunkt ihres verfolgten Plans steht nun die Neubeschaffung und der Einkauf von den neuen A320 und 787 Dreamliner Maschinen. Die aktuell noch geleasten Flugzeuge der Airline verursachten hohe Kosten, die in Zeiten der Pandemie und Insolvenz der Airline nicht mehr tragbar waren.

Alitalia erhofft sich aufgrund der Krisenzeiten starke Preisnachlässe und rechnet mit Rabatten von über 50 Prozent. Diese Ausgaben könnte die Fluggesellschaft durch ihre Kosteneinsparungen künftig wieder einholen, schliesslich rechnet man aktuell mit Einsparungen von 107 Millionen Franken pro Jahr, durch die hohen Flotten- und Personalreduzierungen bei gleichzeitig geringeren Ausgaben für Wartungs- und Schulungskosten.

Lufthansa-Tochter Air Dolomiti fliegt Inlandsverbindungen

Durch die Verkleinerung der Flotte fallen einige Strecken aus dem Programm der Airline, unter anderem auch Inlandsverbindungen, die nun von der Lufthansa-Tochtergesellschaft Air Dolomiti aufgefangen werden sollen.

Vor allem Florenz soll davon profitieren, da die in München ansässige Airline in der italienischen Stadt weiter ihr Streckennetz ausbauen möchte. So sollen von dort aus Sardinien und Sizilien angeflogen werden, die bereits online schon buchbar sind. Spannend dabei zu sehen ist auch, dass man diese Flüge nun auf Lufthansa.com buchen kann und nicht mehr nur auf der offiziellen Seite von Air Dolomiti.

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Dabei werden die Flüge jedoch ganz normal und wie auf der Lufthansa Seite beschrieben, mit einer Embraer-Maschine von Air Dolomiti durchgeführt.

Fazit zur Neuausrichtung der Alitalia

Die italienisch nationale Airline Alitalia, welche seit langem keinen Profit mehr macht und nun vor kurzem verstaatlicht werden musste, plant nun den Neuaufbau mithilfe von 3 Millionen Franken. Nun wurde vereinbart ihre Flotte ausschliesslich mit dem Einsatz der Airbus A320 Flieger für die Kurzstrecken und der Boeing 787 für die Langstrecken aufzubauen und insgesamt die Flottengrösse um 20 Flugzeuge auf 70 Maschinen zu verkleinern. Daher erhofft sich die Airline Kosteneinsparungen durch die technisch fortgeschritteneren neuen Flugzeuge. Was meint ihr, wird die Airline am Markt zukünftig bestehen bleiben?

Autorin

Seitdem Karolin als Schülerin an einem Austauschprogramm in Frankreich teilgenommen hat, wächst täglich ihre Begeisterung für das Reisen und Entdecken neuer Länder und ihre Leidenschaft für die französische Sprache.

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