Der Grüne Politiker Ueli Keller will mit einer Gruppe gegen die Wachstumsplänen des EuroAirports demonstrieren. Notfalls auch mit harten Bandagen.

Weshalb soll der EuroAirport lahmgelegt werden?

Der im Ortsparlament Allschwil sitzende Keller ist einer der grössten Gegner des ansteigenden Fluglärms. Immer wieder tut er seinem Unmut kund mittels Leserbriefen, Veranstaltungen und Vorstössen im Ortsparlament. Was der Politiker aber nun vorhat ist doch etwas gar radikal. Er will mit einer Gruppe zusammen einen Sitzstreik organisieren und somit die Verantwortlichen des EuroAirports von den Wachstumsplänen abhalten. Als Vorbild nennt der Politiker die Besetzung des Flughafens in Hongkong vom vergangen Juli und August. Der Flugbetrieb wurde für mehrere Tage eingestellt. Die Demonstranten sind gegen ein Auslieferungsgesetz auf die Strasse gegangen welches anschliessend tatsächlich wieder verworfen wurde.

Andere wurden bereits festgenommen

Nachdem Ueli Keller im “Allschwiler Wochenblatt” einen Aufruf zum Sitzstreik publiziert hat, meldeten sich laut seinen Angaben bereits fünfzig Mitstreiter. Wann oder Wo dieser Sitzstreik jedoch stattfinden soll ist momentan noch nicht klar. Denkbar wäre die Abflughalle zu besetzten oder eine Zufahrtsstrasse zu blockieren. Einige gehen gar soweit das sie eine Piste besetzen wollen, was jedoch auf Grund der hohen Sicherheitsstandards doch sehr unwahrscheinlich sein dürfte. Auf die Unterstützung der Gemeinde Allschwil kann die Gruppe aber nicht zählen. Mit solchen Mitteln wird eine Eskalationsstufe angestrebt, welche nicht im Sinne des Gemeinderates sind liess dieser verlauten. Der Flughafen liess unterdessen verlauten, dass eine solche Kundgebung zwingend die Bewilligung der Präfektur Colmar braucht. Andernfalls gilt die Aktion als illegal. Bereits 2015 mussten Tierrechtsaktivisten am eigenen Leib erfahren was dies bedeutet. Als diese trotz keiner vorliegenden Bewilligung am Flughafen auftauchten, wurden sie kurzerhand von der französischen Polizei festgenommen.

Fazit zum Sitzstreik am EuroAirport

Ob dieses Vorhaben der richtige Weg ist wird sich zeigen. Bisher war der Weg über den Dialog dann doch meistens die bessere Option, um etwas zu erreichen. Da sich der EuroAirport auf französischem Boden befindet, wird die ganze Sache sicher nicht einfacher. Ob die Präfektur Colmar eine solche Aktion bewilligen würde, darf doch schwer bezweifelt werden. Wir dürfen weiterhin gespannt sein wie sich die Fluglärmproblematik in Basel, welche zweifelsfrei vorhanden ist, in Zukunft angegangen wird.

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