Als das Ausmass der Corona-Krise vermehrt die Airlines traf und diese zum Handeln gezwungen wurden, war besonders innerhalb der grossen Fluggesellschaften schnell das erste Opfer der Massnahmen ausgemacht: Der Airbus A380. Der Superjumbo, der zwar bei den Passagieren sehr beliebt ist, geniesst wegen seiner schwierigen Wirtschaft bei den Airlines allerdings keinen wirklich guten Ruf. Welche Fluglinien ihren Airbus A380 aufgrund der Corona-Krise bereits stillgelegt haben, erfahrt Ihr in diesem Artikel!
Immer mehr Airlines schicken Superjumbo ins Abseits
Schon bevor das neuartige Virus in China ausbrach und sich – besonders durch den Flugverkehr – auf der ganzen Welt verbreitete, entwickelte sich das ehemalige europäische Prestige-Projekt, der Airbus A380, zum Dorn im Auge der betreibenden Airlines. Während manche Fluggesellschaften sich bereits ihrer Superjumbos entledigten, hadern andere noch mit einer endgültigen Entscheidung.
Nun macht es das Coronavirus diesen Airlines jedoch leichter, denn in dieser absolut schwierigen Situation, gilt es alles (temporär) zu eliminieren, dass die grössten Kosten verursacht und die Fluggesellschaften so weiter in die Misere drückt. Bei folgenden Airlines wurde die Airbus A380 deshalb bereits gegroundet, oder sollen demnächst geparkt werden:
China Southern
In der chinesischen Metropole Wuhan brach dem Vernehmen nach das neuartige Coronavirus aus, dass die Welt aktuell in Atem hält. Entsprechend waren die Auswirkungen auf die Wirtschaft und Reisebranche in China auch als erstes spürbar. So geschah es, dass China Southern – die einzige Airline Chinas, die die Superjumbos betreibt – schon Anfang Februar ihre insgesamt fünf Airbus A380 stilllegte und auf dem Flughafen in Guangzhou parkte.
Qantas
Auch der australische Flag-Carrier Qantas, der sich aktuell um Sparmaßnahmen bemüht und nun auch auf die globale Krise reagieren muss, hat die gesamte Flotte ihrer A380 gegroundet. Zunächst wollte Qantas den Grossteil parken, jedoch wurde schnell klar, dass alle A380 temporär ausser Dienst gestellt werden müssen. Im Übrigen wurden auch die verbleibenden Boeing 747-400 und sämtliche 787-9 vorübergehend aus dem Verkehr gezogen.
Korean Air
Die koreanische Nationalairline Korean Air sah sich ebenfalls zu drastischen Maßnahmen, mit besonderem Blick auf die Airbus A380-Flotte, gezwungen. Während die Kapazitäten bis dato um etwa 80 Prozent reduziert wurden, mussten sich auch die insgesamt zehn A380 zunächst aus dem Dienst verabschieden, die auf dem Flughafen der Hauptstadt Seoul-Incheon geparkt wurden.
Asiana Airlines
Eine weitere koreanische Airline trifft dasselbe Schicksal: Schon seit einigen Tagen wurden vier der insgesamt sechs Superjumbos der bereits zuvor stark angeschlagenen Asiana Airlines ebenfalls am Flughafenn Incheon abgestellt. Die verbleibenden zwei A380 flogen noch bis zum 12., beziehungsweise 13. März unter anderem nach Frankfurt, wurden nun aber ebenfalls erst einmal stillgelegt.
Lufthansa
Seit einiger Zeit kursieren durch die Corona-Krise Berichte, wonach die Lufthansa plant, ihre gesamte A380-Flotte für die Zeit der Krise aus dem Verkehr zu ziehen. Bis zuletzt war jedoch noch ein Teil der Superjumbos des Kranichs im Einsatz, allerdings sind aktuell nur noch drei A380 der Lufthansa auf eine der wenigen verbleibenden Strecken zwischen Frankfurt und Bangkok im Einsatz. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass auch die verbleibenden Maschinen schon bald geparkt werden müssen.
Air France
Der französische Flag-Carrier hat vor kurzem bereits damit begonnen ihre Airbus A380 nach und nach auszuflotten. So befinden sich bereits zehn der Superjumbos nicht mehr in der Flotte der Franzosen. Bis zum Jahr 2022 ist es vorgesehen, auch die letzten neun Grossraumjets auszumustern. Ob die aktuelle Situation diesen Umstand jedoch beschleunigt, ist bisher nicht bekannt. Bis Mitte März befand sich der Grossteil der verbleibenden A380-Flotte von Air France noch im regulären Betrieb. Nun haben sich allerdings auch die Franzosen dazu entschieden, alle Superjumbos für zunächst zwei Monate aus dem Verkehr zu ziehen.
Emirates
Anders sieht die Sache dabei beim weltweit grössten Betreiber der Superjumbos, Emirates, aus: Ganze 115 Exemplare nennt die Airline aus Dubai ihr Eigen und dem Vernehmen nach hat die Fluggesellschaft auch weiterhin vor, diese komplett im Dienst zu halten. Das scheint sich allerdings schon nicht mehr bestätigen zu können, denn aktuell sollen 20 der A380 von Emirates auf dem Flughafen von Dubai abgestellt worden sein. Demnächst dürften es ausserdem mehr werden und so sprechen zurzeit Gerüchte davon, dass auch Emirates plant, den Grossteil der A380 temporär stillzulegen.
Fazit zur temporären Stilllegung der A380
Unter der momentanen Situation leiden die Airlines unter den eingebrochenen Buchungszahlen und strengen Reisebeschränkungen zahlreicher Länder. Um den enormen Verlust, mit dem sich die Fluglinien konfrontiert sehen, möglichst gering zu halten, werden wirtschaftliche “Schwachstellen” zunächst eliminiert. Das trifft nun vor allem den bei Passagieren sehr beliebten Airbus A380.