Bereits mehrere Maschinen von Air India musste aufgrund einer falschen Bombendrohung notlanden oder umgeleitet werden. Auch andere Airlines sind betroffen.
Die aufstrebende Airline aus Indien, die erst kürzlich einen rekordverdächtigen Auftrag an Airbus vergab, gerät erneut in die Schlagzeilen. Erst vor wenigen Wochen war das der Fall wegen einer Bombendrohung auf einem Stück Toilettenpapier in der Bordtoilette. Nachdem erst am 14. Oktober ein Flug von Air India wegen einer Bombendrohung umgeleitet werden musste, kam es jetzt zu einer Notlandung in der kanadischen Arktis, wie Simple Flying berichtet.
Das Wichtigste in Kürze
- Auf einem Flug von Air India zwischen Mumbai und New York (JFK) kam es zu einer Bombendrohung
- Die Maschine wurde nach Delhi umgeleitet und landete dort sicher
- Ein Air India Flug musste in der kanadischen Arktis notlanden, auch hier wurde keine Bombe gefunden
Pilot entschied sich für Notlandung in Kanada
In den letzten Tagen kam es in Indien zu einer erheblichen Zunahme von Bombendrohungen gegen Fluggesellschaften. Obwohl solche Drohungen meist falsch sind, haben die letzten zwei Tage eine Serie von Vorfällen ausgelöst. Mehrere Maschinen mussten umgeleitet werden. Besonders am Dienstag, dem 15. Oktober, kam es bei vielen Airlines zu Bombendrohungen.
Neben Air India waren so auch die Fluglinien Akasa Air, IndiGo und SpiceJet von Drohungen betroffen. Insgesamt gab es an einem Tag mindestens sieben bestätigte Bombendrohungen.
So musste ein Flug von Air India, der ursprünglich von Delhi (DEL) nach Chicago (ORD) fliegen sollte, nach einer Bombendrohung am kanadischen Flughafen Iqaluit (YFB) notlanden. Bei einer Durchsuchung der Boeing 777 wurde glücklicherweise keine Bombe gefunden.
Drohung auf der Plattform X
Auch eine Air India Boeing 777-300ER auf dem Weg von Mumbai nach New York (JFK) mit der Flugnummer AI119 musste wegen einer Bombendrohung nach Delhi umgeleitet werden. Die Maschine war um 2:27 Uhr Ortszeit mit 50-minütiger Verspätung in Mumbai gestartet. Planmässig hätte die Route über die Länder Pakistan, Tadschikistan, Kirgisistan, Usbekistan und Kasachstan sowie Grönland und Kanada zum Zielflughafen JFK geführt. Über einen Tweet auf der Plattform X (früher Twitter) wurde die Drohung an die Airline gerichtet. Der Notfallcode 7700, den Piloten den Lotsen bei einer Luftnotlage übermitteln können, wurde dem Bericht zufolge nicht gesendet.
Nach der Landung am Indira-Gandhi-Flughafen in Delhi um 3:56 Uhr Ortszeit wurde die Maschine auf eine Aussenposition geleitet. Es erfolgten alle nötigen Sicherheitskontrollen, und das Flugzeug wurde gründlich durchsucht. Verdächtige Gegenstände sind nicht gefunden worden, sodass die 239 Passagiere das Flugzeug unbeschadet verlassen konnten. Der Flug von Air India ist derzeit die einzige Nonstopverbindung zwischen Mumbai und New York. Auch der Newark Liberty Airport (EWR), New Yorks zweitgrösster Flughafen, wird von der Airline von Mumbai aus angeflogen. Zudem bietet sie auch eine Nonstopverbindung mit gleichem Abflughafen nach San Francisco (SFO) an. Bald bekommt Air India Konkurrenz, denn United Airlines plant, die seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine ausgesetzten Flüge zwischen EWR und Mumbai am 29. März 2025 wieder aufzunehmen.