Neben einigen zweifelhaften Ratings gibt es auch das offizielle Rating des BAZL. Laut dem neuesten Monitoring Bericht schneidet die Schweiz in allen Bereichen der zivilen Luftfahrt überdurchschnittlich gut im Vergleich zu den Nachbarländern ab. Trotz einiger Hürden soll sich dieser Trend weiterhin in eine positive Richtung entwickeln.
Münchner Consulting-Firma analysiert die Schweizer Luftfahrt
Nach 2012 und 2015 wurde neuerdings eine dritte Studie der Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Zivilluftfahrt in den Bereichen Verkehrsnachfrage, Infrastruktur und Verkehrsangebot analysiert. Weitere Faktoren der Analyse sind die politischen und fiskalischen Rahmenbedingungen, der Umweltschutz und die Flugsicherheit. Diese wurde unter anderem im Auftrag des das Bundesamts für Zivilluftfahrt (BAZL) und der Aerosuisse durchgeführt.
Das Monitoring bestätigte frühere Prognosen zur Entwicklung in den Bereichen Verkehrsnachfrage und Verkehrsangebote: Dank der guten Wirtschaftslage nutzen Schweizer deutlich öfter das Flugzeug als Einwohner anderer Länder. Dies kommt auch durch die überproportionale Angebotsentwicklung Schweizer Fluggesellschaften. Besonders der Markt der Business Aviation ist in der Schweiz hoch entwickelt, denn Schweizer Bürger nutzen, bezogen auf die Einwohnerzahl, viermal so häufig das Flugzeug für Geschäftsreisen wie der Durchschnitt in Europa. Dabei sind vor allem die Flughäfen Zürich und Genf die Hauptknotenpunkte für Business Aviation. Aber auch die Trends der Weiterentwicklung zeigen Ihr Spuren: Dank der laufenden Modernisierung von Flugzeugflotten und der Entwicklung neuer Technologien wird der Treibstoff-Durchschnittsverbrauch immer niedriger und die Lärmbelastung für Anwohner und Reisende sinkt.
Zukünftiger Drang zur Optimierungen für weiteres Wachstum
Einem stetig bleibendem Wachstum des Angebots sowie der Nachfrage sind momentan noch Grenzen gesetzt. Aufgrund von Kapazitätsengpässen an den Schweizer Flughäfen werde nicht nur die Pünktlichkeit sondern auch der Ausbau von weiteren Angeboten beeinträchtigt, so die Aerosuisse. Besonders stark betroffen davon sei dabei der Flughafen Zürich. Da die Prognosen unter anderem wegen weiter anwachsender Passagierzahl nicht besser werden sollen, fordert die Aerosuisse, als Dachverband der Luft- und Raumfahrt, eine Verbesserung der Flughafeninfrastruktur und Betriebsreglemente. Genaueres zu diesen Optimierungen ist jedoch noch unklar.
Fazit zum Monitoring der Schweizer Luftfahrt
Dass die Pünktlichkeit am Flughafen Zürich ein grosser Problemfaktor für die Schweizer Luftfahrt ist, haben schon einige andere Ratings in den vergangenen Wochen und Monaten gezeigt. Die Ursache dieser Verspätungen: die zu kleine Kapazität des Flughafens in Kloten. Wir sind gespannt darauf, wie die Entwicklung der Luftfahrt und der Schweizer Flughäfen weiter geht – genug Denkansätze und Verbesserungspläne liegen auf jeden Fall vor!