Bei Adria geht es weiterhin nicht rund. Während die Airline nur bis Mittwoch Zeit hat ein Konzept vorzustellen, mit dem der Flugbetrieb künftig wieder profitabel laufen soll, sehen die neuen Entwicklungen nicht wirklich positiv aus. Bis Montag geht fast nichts, dann startet der Betrieb langsam.
2 Tage Pause, 4 Tage nur Frankfurt
Nachdem der Flugbetrieb für Dienstag und Mittwoch komplett eingestellt wurde, folgten zwei Tage mit nur einer Flugverbindung: Abends ging es mit einer A319 von Ljubljana nach Frankfurt und zurück. Dieser Flugbetrieb bleibt auch bis inklusive Sonntag so. Ab Montag soll die Airline langsam wieder zum Leben erwachen und startet Abendflügen nach Brüssel, Frankfurt, München, Wien und Zürich. Nach Tirana geht es nur Abends einmal oneway. So bedient die Airline in Summe 11 Flüge an diesem Tag.
Alle Flugverbindungen die auf Flugnummern der Swiss, von Austrian und Luxair durchgeführt werden, sollen so weiter am Boden bleiben. Zwischen Lugano und Zürich bekommen Gäste voraussichtlich auch nächste Woche einen Vorgeschmack darauf, wie es sein wird sobald die Strecke nicht mehr von der Swiss angeboten wird.
Staat darf nicht helfen – sucht aber nach kreativen Lösungen
Nachdem wir bereits berichtet haben, dass der slowenische Staat der Airline nicht unter die Arme greifen darf, und dem Betreibern der Fluggesellschaft auch harte Rahmenbedingungen gelegt hat, zeigt sich nun etwas Kreativität in Ljubljana. Das Wirtschaftsministerium und das staatliche Ministerium für die Abwicklung von Insolvenzfällen haben sich eingeschaltet, auch die staatliche Holdinggesellschaft SHD sei mit an Bord. Diese Gruppe prüfte über das Wochenende wie man im Falle einer Insolvenz der Airline reagieren sollte. Retten darf der Staat die Fluggesellschaft nicht, jedoch eine neue staatliche Airline mit den verbleibenden Strukturen zu gründen sei grundsätzlich möglich, so slowenische Finanzmedien. Bis Montag möchte der Staat seine Optionen prüfen, wie viel dann an die Öffentlichkeit dringen wird ist noch unklar, da gerade ein gewisses Poker-Spiel zwischen dem Besitzer der Airline, der deutschen 4K Invest, und der Regierung abläuft. Die Investoren sollen am Montag eigene Konzepte vorstellen, damit die Airline bis Mittwoch einen belastbaren Zukunftsplan präsentieren kann – sonst droht der Entzug der Lizenz.
Fazit zum weiteren Adria Flugbetrieb
Die Zeichen stehen absolut nicht gut für die kleine Airline der Star Alliance. Zur aktuellen eigefahrenen Lage kommt dazu, dass Medienberichte von nicht gezahlten August-Gehältern die Gemütslage bei Investoren wie auch beim Staat verdunkelt. Sollte die Airline nun nicht schnell eine Lösung finden, so könnte nächste Woche schon die letzte Flugwoche der Airline an der Adria sein.