Zurzeit sind die Bundesbahnen gut beschäftigt  – System- und Zugtürverbesserungen, vor allem jedoch ein extern abgesegneter Plan für die zukünftige Sicherheit der Züge fordert das Bundesamt bis Ende Oktober. Wieso diese Massnahmen getätigt werden, erfahrt Ihr hier!

Ein Fehler von vielen führte zum Vorfall

Ein Systemfehler des Zugtyps EW IV, welcher fälschlicherweise noch offene Türen als geschlossen erkannte, war verantwortlich für den Tod eines hängen gebliebenen Kontrolleurs. Dieser Fehler bleibt aber kein Einzelfall: Bei Tests versagte das System anderer Züge sieben mal. Ausserdem wurden bislang 512 Mängel an 1536 untersuchten Türen festgestellt. Auch wenn der Grossteil davon Kleinigkeiten sind, ist die Fehlerquote zu hoch, denn diese müsste bei dem Routinecheck der Züge erkannt werden.

So müssen die SBB die Anzeige im Führerstand zum Schliesszustand der Türen bis zum Herbst verbessern. Weiter verlangen die Behörden, dass die SBB den Einklemmschutz bei den ­Türen durch ein zuverlässigeres System ersetzen. Das Unternehmen muss dazu genau unterbreiten können, wie genau und lange sie handeln werden. Dieser Plan muss von einer externen und von den SBB gewählten Prüfstelle abgesegnet werden.

SBB zeigt sich kooperativ

Die Zahl der Mängel überrascht auch den SBB-Chef Andreas Meyer und gibt bekannt, dass das Unternehmen noch bis Mittwoch alle Türen des betroffenen Wagentyps vertieft zu überprüfen. Ausserdem zeigen sich die SBB offen gegenüber der Kritik der Mitarbeiter, laut der ihre Informationen über Defekte nicht weitergegeben werden, und untersucht zusätzlich das Meldewesen auf ihre Wirksamkeit.

All das möchten die Bundesbahnen in etwa vier Jahren erreichen. Das Unternehmen geht von Kosten im Umfang von 20 bis 30 Millionen Franken aus.

Fazit zum Durchgriff der Behörde

Die Eigeninitiative der SBB wirkt vielversprechend, trotzdem erforderte diese ein Menschenleben. Es bleibt zu hoffen, dass der Vorfall ein Weckruf an die SBB war und sie nach den letzten sich häufenden Verspätungen einen besseren und sichereren Weg einschlagen werden.

Autorin

Es gibt wenige Reisen, die zu verrückt für Alexa sind. Ferien in Tokyo? Gerne, aber nur mit Zwischenstop in New York und Singapur! Als Studentin bringt sie Erfahrungen von Trips zwischen zwei Vorlesungen und dem Lernen in der Business Class mit. Aber schon vor dem Matura hat sie fleissig Meilen und Punkte bei verschiedenen Airlines gesammelt, denn damit kann man schliesslich nie zu früh anfangen.

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