In der aktuellen Ausgabe des Lobbymagazins der Schweizer Airline wird grosse Schwarzmalerei betrieben: sollte eine CO2 Besteuerung oder Betriebseinschränkungen auf der Kurzstrecke kommen, würde der Flughafen Zürich seine Bedeutung in Europa und auf der Welt verlieren – und Swiss das Langstreckengeschäft aufgeben müssen.

Nur noch 5 Langstreckenziele bei der Swiss?

Die Aussagen im Lobbymagazin sind natürlich mit einer gewissen Vorsicht zu geniessen, da sie natürlich ein klares Ziel hinter ihren Formulierungen haben. Swiss kündigt in der aktuellen Ausgabe an, dass 19 der aktuell angeflogenen Langstreckenziele wegfallen würde, sollte es zu Betriebseinschränkungen für die Swiss kommen. Dieser Einschränkungen würden sich wahrscheinlich auf Strecken beziehen, die den meisten Klimapolitikern schon seit längerem ein Dorn im Auge sind: Kurzstreckenflüge.

Die Zürcher Presseabteilung der Airline hat direkt vorgerechnet, dass die Zubringer-Flüge am Drehkreuz Zürich wohl für mehr als 75 Prozent der Passagiere auf der Langstrecke verantwortlich wären. Swiss zeichnet hier ein sehr deutliches Bild der Zukunft: fallen die Kurzstrecken weg ist Zürich als Langstreckenhub Geschichte. Die Airline stellt sogar in Aussicht, dass die gesamte Langstreckenflotte an Austrian oder Lufthansa übergeben würden und Swiss dafür nur noch Kurzstrecken fliegen würde.

CO2 Besteuerung und Betriebseinschränkungen

Die CO2 Besteuerung ist gerade die zweite grosse Furcht der Schweizer Airline: Unter dem Mutterkonzern scheint der Plan eine abrupte und kurzfristige Umplanung vorgesehen zu sein, sollte die Schweiz hier einen Vorsprung wagen. Der Flughafen Zürich sieht das Ganze hierbei sogar noch viel kritischer: sollte Swiss die Langstreckenflotte am Drehkreuz abziehen verliert der Flughafen auf einmal seine Bedeutung in Europa und damit auch einen grossen Teil der Einnahmen. Die Einflüsse auf den gesamten Wirtschaftsraum Schweiz werden auch als sehr düster betrachtet – zu viele Jobs würden direkt oder indirekt von einem Erfolg der Flughafens Zürich auf der Langstrecke abhängen.

Fazit zum Ausblick der Swiss

Natürlich müssen die Aussagen sehr vorsichtig betrachtet werden, aber wir sehen viel Wahres an diesen Theorien: sollte Swiss Zürich als Drehkreuz verlassen (müssen) wäre der Flughafen massiv davon betroffen und würde sicher darunter massiv leiden. Ob die Streichungen wirklich so extrem wie angekündigt kommen werden ist eine andere Frage – bisher sind zu wenig Details zu möglichen Einschränkungen und Besteuerungen fixiert. Wir werden das Thema weiter betrachten und sind auf die Entwicklungen gespannt!

Autor

Nachdem Alex in den ersten 5 Jahren seines Lebens mehr Zeit in Airbussen als in normalen Bussen verbracht hat, war das Hobby schon früh festgelegt: Fliegen. Egal ob in einer Turboprop oder einem A380, egal ob Holzklasse oder Premium: Der Weg ist das Ziel. Und wer kann schon behaupten in 12 Tagen New York, Singapur, Tokyo, Lissabon und Oslo mit Flügen in der Business Class verbunden zu haben?

Fragen? In der reisetopia Club Lounge auf Facebook beantworten wir Eure Fragen.