Thailands Tourismusministerium hat vor ein paar Tagen bekannt gegeben, dass Thailand eine verpflichtende Gesundheitsgebühr für alle ausländischen Touristen plant. Ein genauer Zeitplan oder Preis wurde jedoch noch nicht genannt.

Umsetzung in den nächsten sechs Monaten

Das einzige, was Behörden bisher zu einem Zeitplan sagten ist, dass der Plan in den nächsten sechs Monaten umgesetzt werden soll. Die Gebühr könnte eine Höhe von ungefähr 100 Baht haben und würde dann im Rahmen der Visumsgebühr, die sowieso von Besuchern einiger Länder verlangt wird, anfallen. 100 Baht entsprechen aktuell circa 3.20 Franken. Klar ist allerdings noch nicht, ob Touristen, die sowieso schon eine (staatliche) Krankenversicherung haben, die Gebühr zahlen müssen und wie die Handhabung bei Touristen laufen soll, die kein Visum beantragen müssen. Das gilt beispielsweise für deutsche Staatsbürger.

Thailand muss hohe Kosten bislang selbst stemmen

Thailand hat jedes Jahr 38 Millionen Besucher. Die Gebühr von 100 Baht würde dem Land demnach etwa 3.8 Milliarden Baht beziehungsweise über 121 Millionen Franken einbringen. Die Regierung Thailands gibt jedes Jahr knapp 9.5 Millionen Franken Gesundheitskosten für die Behandlung von Touristen aus. In den Ausgaben enthalten sind sogar Kosten für die Überführung von verstorbenen, ausländischen Touristen. Der Vorschlag einer Gesundheitsgebühr würde dem Land also mehr als zehnmal so viel einbringen, als es derzeit ausgibt. Allerdings würde Thailand mit den Kosten ebenfalls allen Besuchern einen Krankenversicherungsschutz finanzieren.

Der Minister für Tourismus erklärt zur neuen Regelung: “Nachdem das Gesetz erlassen wird, kann die thailändische Regierung Versicherungen kaufen, um Kosten für ausländische Touristen zu decken, ohne dass in Steuergelder der Thailänder eingegriffen wird. Jedes Jahr muss das Land für die Kosten von Krankenwagen, medizinische Versorgung und den Transport von Leichen aufkommen. Und immer, wenn wir versuchen, es dem Betroffenen in Rechnung zu stellen, bekommen wir kein Geld.”

Fazit zur neuen Gesundheitsgebühr in Thailand

Der Vorschlag zur Gesundheitsgebühr scheint generell sehr sinnvoll zu sein. Und die zusätzlichen 3.20 Franken treiben sicherlich keinen an den Rand der Armut. Touristen in Thailand – gerade die der jüngeren Generation – sind bekannt für ihr abenteuerliches und waghalsiges Verhalten. Oft ist auch Alkohol der Grund für Verletzungen oder Unfälle. Für diese Touristen, die das Land nun einmal anzieht, ist die Einführung solch einer Gebühr also durchaus verständlich. Allerdings gibt es bezüglich der konkreten Durchführung noch einige Fragezeichen.

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Nachdem Alex in den ersten 5 Jahren seines Lebens mehr Zeit in Airbussen als in normalen Bussen verbracht hat, war das Hobby schon früh festgelegt: Fliegen. Egal ob in einer Turboprop oder einem A380, egal ob Holzklasse oder Premium: Der Weg ist das Ziel. Und wer kann schon behaupten in 12 Tagen New York, Singapur, Tokyo, Lissabon und Oslo mit Flügen in der Business Class verbunden zu haben?

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