Wird dieses Jahr wirklich so vielversprechend für die Luftfahrt, wie Experten vermuten?
Im vergangenen Jahr ging es für die Reisebranche wieder deutlich bergauf. Viele Airlines und Flughäfen konnten sich von der Corona-Pandemie und ihren Folgen erholen. Die Kapazitäten wurden wieder hochgefahren und trotz einiger Personalprobleme, konnten wieder deutlich bessere Zahlen verzeichnet werden. Das gilt auch für den Flugpassagierverkehr. Laut businesstraveller.com könnte dieser nun bis September wieder auf dem gleichen Niveau wie vor der Pandemie sein. Wie diese Prognose zustande gekommen ist und was dem möglicherweise im Weg stehen könnte, erfahrt Ihr in diesem Artikel!
Zurück zum Vorkrisenniveau
Nachdem die Menschen so lange auf das Reisen verzichten mussten, stieg besonders die Nachfrage nach Flugreisen im letzten Jahr wieder stark an. Viele Airlines holten daraufhin ihre inaktiven Flugzeuge zurück in ihre Flotte und erhöhten ihre Kapazitäten. Strecken, die bereits vor der Pandemie bedient wurden, konnten wieder aufgenommen werden und das Angebot stieg, genauso wie die Anzahl der Passagiere. Bereits im Februar schrieben wir darüber, dass sich die Passagierzahlen 2022 im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt haben!
In diesem Jahr könnten die Passagierzahlen sogar noch mehr werden. Bereits Anfang des Monats berichteten wir darüber, dass sich der Luftverkehr schon fast vollständig erholen konnte. Eine Analyse des Luftfahrtanalyseunternehmens Cirium lässt nun vermuten, dass in diesem Jahr weltweit bald wieder so viele Passagiere unterwegs sein werden, wie vor der Pandemie 2019. Möglicherweise könnten es sogar mehr werden. Grundlage für diese Analyse sind Daten vom März, die einen Hinweis darauf geben, dass das Aufkommen des Fluggastpassagierverkehrs schon im September wieder auf dem Vorkrisenniveau liegen könnte. Damit fällt diese Voraussage etwas besser aus, als eine frühere Vermutung, nach der das Niveau erst 2024 wieder erreicht werden sollte. Da sich der Luftverkehr jedoch schneller erholt, als angenommen, könne durchaus eine etwas optimistischere Prognose gegeben werden.
Was könnte dem im Weg stehen?
Die Analyse des Luftfahrtanalyseunternehmens Cirium klingt vielversprechend, jedoch könnte der daraus resultierenden Prognose doch noch das ein oder andere im Weg stehen. Zum einen wäre da der Personalmangel, der die Reisebranche und besonders die Luftfahrt bereits seit dem letzten Jahr beschäftigt. Hier kam es immer wieder zu Problemen, wie Flugausfällen, Verspätungen und fehlendem Gepäck.
Ähnlich problematisch sind für viele Flughäfen und Airlines derzeit allerdings auch die vielen Streiks in Europa. Diese führen zu vielen gestrichenen Flügen und ebenfalls zu Verspätungen, was wiederum das Passagieraufkommen mindert. Die Streiks und auch die Personalprobleme sind wichtige Faktoren bei der vollständigen Erholung der Airlines, besonders wenn es um die Erhöhung von Kapazitäten geht. Schliesslich müssen diese vom Personal abgedeckt werden können, sowohl am Boden, als auch in der Luft. Ausserdem kann es sein, dass die Lust am Fliegen durch all die Streiks in Europa doch wieder etwas vergeht und manche lieber andere Reisealternativen wählen. Diese Faktoren könnten dafür sorgen, dass das Aufkommen im Passagierverkehr bis September doch nicht so hoch sein wird, wie erwartet.
Fazit zur Erholung des Flugpassagierverkehrs
Die Luftfahrt konnte sich schon fast wieder komplett erholen, was sich auch im Aufkommen des Flugpassagierverkehrs widerspiegelt. Laut einer Analyse des Luftfahrtanalyseunternehmens Cirium könnte bereits bis September wieder das Vorkrisenniveau erreicht oder sogar übertroffen werden. Damit ist diese Prognose etwas optimistischer, als die vorherige. Optimismus ist natürlich gut und die Reisebranche scheint sich wirklich schneller zu erholen, als zunächst gedacht. Zu hoch sollte man seine Erwartungen jedoch noch nicht stecken, denn aktuell stellen die vielen Streiks für die Airlines und Flughäfen ein grosses Problem dar. Das und die immer noch anhaltenden Personalprobleme könnten der Prognose möglicherweise noch den Wind aus den Segeln nehmen. Ob dem so ist oder die Vorhersage doch zutrifft, werden wir wohl spätestens im September überprüfen können.