Nach Corona steht die Reisebranche vor einer neuen Herausforderung, die auch für die Swiss zu so einigen Problemen führt.
Die Reisebranche hatte, nach der Erholung im letzten Jahr, wohl grosse Hoffnungen in 2023 gesetzt. Viele Airlines und Flughäfen hatten bereits wieder ein ähnliches Niveau wie vor der Pandemie erreicht. Entsprechend hohe Erwartungen hatten viele wohl für dieses Jahr gehabt und werden wohl vor einer Enttäuschung stehen. Die Streiks in Europa stellen viele Fluggesellschaften nämlich vor grosse Probleme, so auch die Swiss. Wie aerotelegraph.com berichtet, kosten die Streiks die Airline sogar mehrere Millionen.
Was genau führt zu den Problemen?
Die vielen Streiks, von denen derzeit vor allem die europäischen Länder Deutschland, Frankreich, Norwegen und Italien betroffen sind, stellen nicht nur für Passagiere ein Problem dar. Auch die Fluggesellschaften werden dadurch negativ beeinflusst, was diese zum Teil teuer zu stehen kommt. Zumindest für die Swiss sind die Streiks allerdings nicht die alleinige Ursache für die Probleme. Es ist vielmehr eine Kombination der Streiks und zu wenig Personal, um die Kapazitäten abzudecken. Zumindest letzteres ist hausgemacht.
Swiss hatte ihre Kapazitäten erst kürzlich wieder um 20 Prozent erhöht und konnte damit wieder 85 Prozent des Vor-Pandemie-Niveaus von 2019 erreichen. Es fehlt allerdings das nötige Personal, um das gesteigerte Angebot bedienen zu können, sowohl bei der Airline selbst, als auch an den Flughäfen bei der Bodenabfertigung und der Sicherheitskontrolle. Nun kommen auch noch die Streiks dazu. Inzwischen habe die Swiss ihre Personalprobleme zwar besser im Griff, doch komplett gelöst sind sie noch nicht. Durch die vielen Streiks in Europa kommt es nun zusätzlich verstärkt zu Problemen und hohen Kosten.
Zu welchen Problemen führen die Streiks?
Es ist klar, welche Probleme Fluggäste durch die Streiks haben. Doch wie sieht es eigentlich bei den Airlines aus? Die Swiss gibt genauere Einblicke und erklärt, was genau die Folgen der Streiks für sie sind. Zum einen wären da die Streichungen der Flüge. Aufgrund der Streiks musste die Fluggesellschaft in den vergangenen zwölf Monaten bereits so viele Flüge annullieren, wie nie zu vor. Alleine in den ersten vier Monaten dieses Jahres waren es rund 207 Flüge, welche durch die Streiks nicht stattfinden konnten.
Es kam jedoch nicht nur zu Flugstreichungen, sondern auch zu vielen Verspätungen. An manchen Streiktagen konnten deshalb so einige Passagiere ihre Anschlüsse nicht mehr bekommen. Ebenso war es der Airline nicht immer möglich, pünktlich zu starten. All das wirkt sich negativ auf die Swiss aus, die so nicht in der Lage ist, ihren selbst gesetzten Anspruch an Leistung und Service zu erfüllen. Besonders die Streiks in Frankreich setzen der Airline sehr zu, da viele Strecken über Frankreich führen.
Um den Streiks und deren Folgen entgegenzuwirken und ihr Angebot aufrechterhalten zu können, tut Swiss einiges. So stellt sie mehr Reservecrews und zusätzliche Flugzeuge zur Verfügung. Das Personal in der Einsatzleitstelle wurde aufgestockt, die Flugpläne und -routen angepasst und verbessert. Taskforces der Lufthansa-Gruppe sollen ausserdem für Unterstützung sorgen. All das und auch die Streiks an sich kosten natürlich. Es kommt zu Ertragsausfällen durch gestrichene Flüge, sowie zu Unkosten, welche die Airline für Unterkunft und Verpflegung der Passagiere zahlen muss. Diese Kosten belaufen sich bei der Swiss derzeit wohl bereits auf einen Millionenbetrag im zweistelligen Bereich.
Fazit zu den Folgen der Streiks für die Swiss
Nicht nur die Passagiere sind derzeit von den Streiks in Europa betroffen und müssen mit einigen Herausforderungen beim Reisen kämpfen. Auch die Fluggesellschaften werden vor Probleme und hohe Kosten gestellt. So auch die Swiss. Durch die Streiks kommt es bei der Airline aktuell immer wieder zu Flugstreichungen, Verspätungen und Unpünktlichkeit. Alleine in den ersten vier Monaten dieses Jahres musste Swiss bereits 207 Flüge annullieren. All dies, sowie die Gegenmassnahmen führen zu hohen Kosten, die sich bei der Swiss bereits in einem zweistelligen Millionenbereich bewegen. Ob die Kosten noch weiter steigen oder die Airline diese doch noch etwas ausgleichen kann, hängt ganz davon ab, wie viele Streiks in Europa noch kommen werden. Aktuell ist ein Ende allerdings noch nicht in Sicht. Über die Entwicklungen und die Streik-Situation in Europa halten wir Euch selbstverständlich auch weiterhin auf dem Laufenden!
Aus meiner Sicht gehört da langsam Regress auf die Streikverursacher genommen. Auch für die Aufwände im Reisebüro müssten langsam aber sicher die Gewerkschaften bezahlen. Es geht nicht, dass andere Branchen stundenlange Gratisarbeit und Zusatzkosten haben, wegen einem Arbeiteskampf