In Frankreich wurde kürzlich der nächste mehrtägige Streik angekündigt, welcher vor allem den Verkehr im Inland einschränken wird, aber auch Auswirkungen auf internationalen Strecken haben könnte.
In Frankreich wird weiter gegen die geplante Erhöhung des Renteneintrittsalters gestreikt und erneut sind dabei die öffentlichen Transportmittel vor Ort als auch der internationale Verkehr betroffen, so thepointsguy. Was genau geplant wird, welche Einschränkungen vermutlich aufgrund der Arbeitsniederlegung bestehen werden, sowie die Hintergründe des Streiks, zeigen wir Euch im Folgenden.
Luftfahrt- und Bahnindustrie betroffen
In Frankreich geht der Arbeitskampf um die geplante Erhöhung des Renteneintrittsalters zu verhindern in die nächste Runde, nachdem der Reiseverkehr im Januar durch dort stattfindenden Generalstreik teilweise eingeschränkt wurde. Demnach werden Reisende davor gewarnt, dass ihre gebuchten Verbindungen von den angekündigten Arbeitsniederlegungen betroffen sein könnten. Diese finden laut Plan am kommenden Dienstag, den 7. Februar, sowie am Samstag, den 11. Februar, statt. Dabei sind vor allem die Luftfahrt- sowie die Bahnindustrie betroffen, da deren Belegschaften sich rege an den Massnahmen des Arbeitskampfes beteiligen.
Während in der vergangenen Woche bereits mindestens 20 Prozent aller Flüge vom Flughafen Orly in Paris ausfielen, stoppt Eurostar den Verkauf von Zugfahrten von London nach Paris am 11. Februar, da das Bedienen der Strecke an diesem Tag nicht garantiert werden kann. Auf der Website von Thalys sind jedoch keine Einschränkungen für Züge nach Frankreich ersichtlich. Internationale Verbindungen werden zwar in den meisten Fällen aufrechterhalten, im Inland verkehren allerdings seit letzter Woche nun mehr lediglich ein Drittel aller TGV-Hochgeschwindigkeitszüge und sogar noch weniger Regionalzüge.
Hintergründe zum Streik
Die anhaltenden Arbeitskämpfe in Frankreich begründen sich auf einer geplanten Reform des Renteneintrittsalters in Frankreich, die Macron federführend vorschlug. Zunächst war dabei die Erhöhung der aktuell bei 62 Jahren festgesetzten Altersgrenze auf 65 Jahre das Ziel. Dieses wurde mittlerweile bereits auf 64 Jahre herunterkorrigiert, doch Frankreichs Arbeiter wehren sich vehement gegen die Entwicklung.
Frankreichs Arbeitnehmerverbände warnen davor, dass es eine törichte Entscheidung der Regierung wäre, eine so grosse streikende Menge an Menschen zu übergehen. Demnach wird sich für eine lange Streikwelle gewappnet, denn laut Aussage von einigen Gewerkschaften könnten sich die Arbeitsniederlegungen in den kommenden Wochen weiter häufen, sollte man die Pläne zur Erhöhung des Renteneintrittsalters nicht stoppen.
Fazit zu erneuten Streiks in Frankreich
Die Arbeitsniederlegungen in Frankreich gehen in die nächste Runde. Während die Gewerkschaften und Arbeitnehmer mit noch mehr Streiks drohen, scheint es keine Anzeichen auf Regierungsseite zu geben, die geplante Rentenreform verwerfen zu wollen. Wie sich die Situation in den folgenden Wochen entwickeln wird, ist unklar. In der kommenden Woche wird es zumindest zunächst zu Einschränkungen kommen, so viel ist sicher.