Die beiden niederländischen Fluggesellschaften KLM und Transavia teilen ab dem 29. September 2022 Informationen über verhaltensauffällige Passagiere miteinander.

Passagiere, welche sich an Bord der jeweiligen Fluggesellschaft nicht benehmen, erhalten ein fünfjähriges Flugverbot. Dieses gilt dann ebenfalls für die andere Airline, da KLM und Transavia ihre No Fly Listen miteinander austauschen. Dies soll hauptsächlich die Flugsicherheit dienen, wie aus einer Pressemitteilung von KLM hervorgeht.

Datenaustausch zwischen KLM und Transavia

Passagiere, welche durch ein schlechtes Benehmen an Bord von KLM oder Transavia auffallen, erhalten eine fünfjährige Sperre. In dieser Zeit besteht für betroffene Passagiere nicht die Möglichkeit, mit der jeweiligen Airline zu fliegen. Aufgrund des Datenaustausches zwischen KLM und Transavia, sind solche Passagiere nun ab sofort auf bei der jeweils anderen Airline gesperrt. Dadurch soll es zu weniger Übergriffen von Passagieren auf die Flugbegleiter kommen. Zwar sind solche Übergriffe relativ selten, stellen aber immer ein sicherheitsrelevantes Ereignis dar.

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Nicht jeder kann sich an Bord benehmen

KLM verzeichnet derzeit durchschnittlich fünf Passagiere pro Monat, deren Verhalten zu einem Flugverbot führt, während Transavia mindestens einen Passagier pro Monat ausschliesst. Ob diese Massnahme auch gegen das Flughafenchaos in Amsterdam dienlich ist, wird sich zeigen.

Rechtliche Vorgaben bei der Weitergabe von Daten

Der Datenschutz in Europa hat einen erhöhten Stellenwert, nicht zuletzt gibt es ja die DSGVO. KLM und Transavia haben daher eingehend geprüft, wie sie rechtlich einwandfrei die Daten untereinander austauschen können. Trotz teilweise komplexer Vorschriften ist es ihnen gelungen, ihre eigenen Verfahren anzugleichen. Infolgedessen können Flugverbotsdaten gemeinsam genutzt werden, wobei die geltenden Datenschutzbedingungen Berücksichtigung finden. Mit dieser Massnahme sind die beiden Airlines nun die Ersten, die ihre eigenen Flugverbotslisten miteinander austauschen. Inwiefern ein solcher Austausch auch in Deutschland rechtmässig sein könnte, ist noch nicht abschliessend geklärt.

Fazit zum Datenaustausch von KLM und Transavia

Generell bin ich ein Befürworter des Datenschutzes, weswegen ich dieses Verfahren von KLM und Transavia eher kritisch betrachte. Meiner Meinung nach muss man zwischen den jeweiligen Situationen unterscheiden, die zu einem Flugverbot der Passagiere führen. Wird aktiv Gewalt seitens des Passagiers angewendet oder besteht eine erhöhte Wiederholungsgefahr, könnte ein Austausch gerechtfertigt sein. Dennoch könnten betroffene Passagiere einen Flug mit einer anderen Airline wahrnehmen, da der Austausch bisher nur zwischen KLM und Transavia stattfindet. Es bleibt spannend, wie sich dieses Thema in Europa weiterentwickelt.

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