Für den morgigen Donnerstag, den 29. September, droht Frankreich ein Generalstreik. Neben Schnellzügen sind auch Busse, Bahn und die Metro in ganz Frankreich betroffen.
Ein Generalstreik im öffentlichen Dienst wird in Frankreich immer wahrscheinlicher. Betroffen ist hierbei auch das französische Transportwesen, infolgedessen Reisende mit Verzögerungen und Zugausfällen zu rechnen haben, wie rnd berichtet. Wie stark die Beeinträchtigungen sind, ist derzeit noch unklar.
Generalstreik in Frankreich
Mehrere französische Gewerkschaften fordern ihre Mitglieder zum Generalstreik am 29. September auf. Zudem sind Streckenumleitungen im städtischen Verkehr notwendig, da es in insgesamt 200 Städten zu Demonstrationen kommt. In der Hauptstadt Paris erwartet man 6000 Menschen, die gegen 14:00 Uhr zu ihrem Streikmarsch aufbrechen. Bedingt durch die gestiegenen Lebenshaltungskosten fordern die Gewerkschaften eine Lohnerhöhung um zehn Prozent. Währenddessen bietet die Regierung bisher einen Anstieg von nur 3,5 Prozent an.
Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, kommt es morgen zum Generalstreik in Frankreich. Zwar ist noch nicht final absehbar, wie gross die Auswirkungen sind. Gleichwohl sollten sich Reisende in Frankreich auf Ausfälle im Transportwesen einstellen. Der Flugbetrieb ist allerdings, im Gegensatz zum Fluglotsenstreik der Vorwoche, diesmal nicht betroffen.
Welche Strecken sind voraussichtlich besonders betroffen?
Die Pariser Verkehrsbetriebe (RATP) haben einen Streikplan erstellt, weshalb sich voraussehen lässt, welche Verkehrsbetriebe und Linien stark oder schwach betroffen sein werden. Demnach kommt es bei Strassenbahnen und der Metro nur zu vereinzelten Ausfällen, wohingegen der RER B stärker betroffen ist. Diese Linie verbindet die Flughäfen Charles de Gaulle und Orly in Paris miteinander und ist besonders für Flughafen-Umsteiger von Bedeutung. Ebenso fahren die Vorortzüge RER C und D nur mit stark eingeschränkt Frequenz in Paris. Passagiere, die morgen zudem mit einer Fähre in Frankreich abfahren wollen, müssen in der Zeit von 9:00 Uhr bis 13:00 Uhr ebenfalls mit Verzögerungen und Ausfällen rechnen.
Fazit zum geplanten Generalstreik in Frankreich
Die Forderungen nach Lohnerhöhungen sind aufgrund der gestiegenen Inflation gerechtfertigt, wobei eine zehnprozentige Steigerung vorerst wahrscheinlich Wunschdenken bleibt. Das Angebot der Regierung mit 3,5 Prozent ist zu wenig, weswegen es nun unausweichlich zum Streik kommt. Im Sinne der Reisenden hoffe ich auf eine schnelle Einigung der Parteien, sodass der morgige Streik vorerst der einzige bleibt.