Die beiden Luftfahrtorganisationen IATA und ACI haben die europäischen Länder dazu aufgefordert, von Reisebeschränkungen für Immunisierte abzusehen. Diese würden laut Studien nämlich keinen sinnvollen Zweck erfüllen.
Die beiden Luftfahrtorganisationen Airports Council International (ACI) und International Air Transport Association (IATA) haben die europäischen Länder jüngst dazu aufgefordert, von Reisebeschränkungen für vollständig geimpfte und genesene Reisende aufzuheben. Besonders die Testregelungen würden in keiner Weise helfen, die Ausbreitung des Coronavirus, geschweige denn der Omikron-Variante, in irgendeiner Form zu verhindern, wie breakingtravelnews.com berichtet. Dafür würden diese Regelungen vor allem für wirtschaftlichen Schaden in ganz Europa sorgen.
„Schaden mehr als sie nützen“
Nachdem bereits die WHO und UNWTO die weltweiten Länder für ihre Reisebeschränkungen kritisierten und diese im Kampf gegen Corona für nichtig erklärten, ziehen nun auch die Airports Council International (ACI) und die International Air Transport Association (IATA) nach. Zumindest fordern beide Organisationen die europäischen Länder dazu auf, alle Reisebeschränkungen für Reisende aufzuheben, die vollständig geimpft oder genesen sind und dies mit einem gültigen Zertifikat nachweisen können. Die Empfehlung von IATA und ACI folgt der Neuregelung der EU für Reisen innerhalb der Union, die jüngst in Kraft getreten ist. So wurde die Empfehlung des EU-Rates angenommen, die auf dem Gesundheitszustand der Reisenden und nicht der epidemischen Lage des Herkunftslandes basieren soll.
The new regime for intra-EU/EEA travel is right to focus on a ‘person-based approach’ and to recognise that both vaccinated and recovered travellers should not be subjected to any restriction. But having common EU regimes has so far not prevented States from going their own way. This must stop. We now have further proof – travel restrictions do have a significant effect – but it’s not on public health, it’s on economic stability and livelihoods. In short: they are causing more harm than good.
Olivier Jankovec, ACI Europe Director General
Eine neue Studie basierend auf Untersuchungen aus Finnland und Italien soll laut IATA belegen, dass die häufig noch gültigen Reisebeschränkungen nicht geeignet seien, um die Risiken der Ausbreitung des Coronavirus zu mindern. Besonders mit Blick auf die Omikron-Variante, seien zumeist auch die obligatorischen Tests nicht ausreichend, um diese Mutante aufzuhalten oder auch nur einzuschränken. Zu diesem Ergebnis kam zumindest eine Analyse von Oxera und Edge Health. Demnach hätte sich in Italien und Finnland trotz der Testregelungen gezeigt, dass diese die Ausbreitung der Omikron-Variante in beiden Ländern in keiner Weise verhindern konnte. Stattdessen hätten die Beschränkungen vor allem für unnötige wirtschaftliche Schäden gesorgt, und zwar für die gesamte europäische Wirtschaft.
Fazit zu den Forderungen von IATA und ACI
Bereits die WHO und UNWTO kritisierten die weltweiten Reisebeschränkungen scharf und forderten deren Aufhebung auf. Nun ziehen in gewisser Weise auch die beiden Luftfahrtorganisationen IATA und ACI nach und fordern ähnliches von den europäischen Staaten. Zumindest sollten diese für vollständig geimpfte und genesene Reisende die Beschränkungen aufheben. Schliesslich würden diese laut den Ergebnissen von Analysen und Studien nicht dabei helfen, die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern – besonders nicht mit Blick auf die Omikron-Variante.