Nachdem der Bundesrat die neue und nachhaltigere Tourismusstrategie verabschiedet hat, künden zwei Bündner Destinationen an, klimaneutral werden zu wollen.
Vor knapp einem Monat verabschiedete der Bundesrat die neue Tourismusstrategie, mit dem zusätzlichen Ziel “Zur nachhaltigen Entwicklung beitragen”. Doch nicht nur in der Tourismusstrategie ist Nachhaltigkeit beim Bundesrat ein Thema. 2019 verabschiedete er das Klimaziel 2050 – Netto-Null Emissionen. Soll heissen, dass “die Schweiz bis 2050 nicht mehr Treibhausgase ausstossen soll, als natürliche und technische Speicher aufnehmen können.” Bislang fehlen jedoch konkrete Massnahmen für den Tourismus. Nun haben sich zwei Bündner Destinationen mit der Fachhochschule Graubünden und Myclimate zusammengetan, um klimaneutrale Destinationen zu werden, wie htr Hotel Revue berichtet.
Davos als Vorreiter
Arosa und Valposchiavo sind nicht die ersten Bündner Destinationen, die das Ziel der Klimaneutralität anstreben. Davos als Vorreiter setzte sich vergangenen Sommer, als erster Schweizer Ferienort, das Ziel, per 2030 klimaneutral zu werden. Diesem Ziel folgen nun auch die Schweizer Ferienorte Arosa und Valposchiavo. Dies machen sie in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Graubünden und Myclimate. Das Projekt heisst «Klimaneutrale Destinationen» und wird von Innotour gefördert.
Die Projekte “Arosa 2030” und “100% Valposchiavo” wurden mit dem Ziel eine “ehrlichen Klimaneutralität” herzustellen in die Welt gerufen. Zu Beginn möchten die beiden Destinationen einen umfassenden Klimafussabdruck des Tourismus berechnen. Mithilfe der Fachhochschule entwickeln sie dafür neue Instrumente.
Konkret werden Arosa und Valposchiavo mit der Fachhochschule und Myclimate gezielte Massnahmestrategien entwickeln. Diese haben das Ziel, den CO2-Fussabdruck dauerhaft zu senken. Des Weiteren erstellt die Fachhochschule Graubünden für sie Klimaschutz-Portfolios, die zum Netto-Null-Ziel führen sollen. Dadurch erhoffen sich die Bündner Destinationen gleichzeitig die höchsten Zertifizierungsstandards einzuhalten wie auch eine lokale und regional nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen. Schlussendlich möchten sie die Gäste der Destinationen ins Boot der Klimaneutralität holen, um sie als Verbündete zu gewinnen. Dies soll durch eine Nachhaltigkeitskommunikation unterstützt werden.
Fazit zur angestrebten Klimaneutralität von weiteren Schweizer Destinationen
Nachdem Davos im Sommer die angestrebte Klimaneutralität bekannt gegeben hat, folgen nun die nächsten beiden Schweizer Destinationen Arosa und Valposchiavo. Sie möchten neue Instrumente entwickeln und den umfassenden Klimafussabdruck des Tourismus zu berechnen. Wie bereits Davos haben beide Destinationen ambitionierte Ziele – halten sich dennoch zurück konkreter zur werden, wie sie dies in den nächsten acht Jahren umsetzen wollen.