2020 war ein Jahr, das einige Spuren hinterliess – ganz besonders in der Flugbranche. Allerdings nicht nur negative.

Es waren alles andere als rosige Zeiten: Im Jahr 2020 hat sich eine Entlassungswelle der Schweizer Luftfahrt angedroht, am Flughafen Zürich war der Flugbetrieb wie vor 50 Jahren und Swiss machte Prognosen, dass sie am Jahresende auf 50 Prozent des üblichen Flugbetriebes reduzieren werden. Tatsächlich sind im Jahr 2020 mehr als 70 Prozent weniger Fluggäste und 24 Prozent weniger Flugbewegungen, dafür jedoch rund 63 Prozent weniger Emissionen in der Schweiz zu verzeichnen gewesen, so abouttravel.ch.

Massive Minderung an Passagieren

2020 hat nicht über den Wolken stattgefunden – ganz im Gegenteil hat es die Flugzeuge Wort wörtlich auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Insgesamt waren 16,9 Millionen Lokal- und Transferpassagiere unterwegs, wovon mit 97 Prozent, respektive 16,5 Millionen Personen, überwiegend die meisten den Linien- und Charterverkehr benützten. Diese über 70-prozentige Minderung an Passagieren stellt einen massiven Einbruch der Entwicklung der letzten Jahrzehnte dar.

Grounding Zurich Airport Swiss Lufthansa

Weniger Passagiere bedeuten auch weniger Flugbewegungen. Total fanden 1,1 Millionen Start- und Landebewegungen statt, was einem Viertel weniger Bewegungen als im Jahr 2019 entspricht. Dabei ist die geografische Auswirkung der Corona-Pandemie auf die einzelnen Destinationen nicht zu vergessen. 85 Prozent aller Reisen der schweizerischen Zivilluftfahrt 2020 fanden innerhalb von Europa statt. Dagegen flogen 2020 lediglich 0.5 Prozent nach Ozeanien, 4 Prozent nach Afrika, 5 Prozent nach Amerika sowie 6 Prozent nach Asien, wie das Bundesamt für Statistik aufzeigt.

Weniger Flüge sind gut fürs Klima

Neben den gravierenden und ernstzunehmenden Gefahren für die Fluggesellschaften, Flughäfen wie auch Hotels und Destinationen, darf eines nicht vergessen werden: das Klima. Im Vergleich entstanden 2019 in der Zivilluftfahrt der Schweiz 5,81 Millionen Tonnen CO2, dagegen lediglich 2,13 Millionen Tonnen im Jahr 2020. Dies sind rund 63,3 Prozent weniger Emissionen.

Swiss Flugzeug

Wie es nach der Corona-Krise mit den CO2-Emissionen weitergeht, steht noch in den Sternen. Einzelne Massnahmen für ein klimafreundlicheres Fliegen wurden in der Schweiz jedoch schon vorgenommen. Beispielsweise steigt die Swiss steigt als erste kommerzielle Fluggesellschaft in der Schweiz auf die Nutzung von Sustainable Aviation Fuels (SAF) um und setzt sich damit für nachhaltigeres Reisen ein.

Fazit zum Rückgang der schweizerischen Zivilluftfahrt

2020 wird in die Schweizer Geschichte eingehen, als ein Jahr mit einem massiven Rückgang an Passagieren sowie Start- und Landebewegungen. Und von den wenigen Flügen, die Herr und Frau Schweizer gemacht haben, waren fast alle innerhalb von Europa. Dies wird für Tourismusunternehmen, wie auch deren Angestellten und Zulieferer, nachhaltige Folgen haben. Ob das dem Klima langfristig zugutekommen könnte, wird sich noch zeigen.

Autorin

Grossgeworden in einer Swissair-Familie, wurde Livia die Liebe zum Reisen quasi in die Wiege gelegt. Nichts macht die gebürtige Zürcherin so glücklich, wie auf Reisen zu sein, darüber zu schreiben und recherchieren. Begleitet Livia auf reisetopia quer durch die Welt!

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