Die Pandemie hat den Schweizer Tourismus um Jahre zurückgeworfen. Erste Hochrechnungen ergeben, dass das Jahr 2021 noch schlechter ausfallen wird, als das Vorjahr.

Immer wieder berichteten wir in den vergangenen Wochen und Monaten darüber, wie sehr auch der Schweizer Tourismus unter der Pandemie leidet. Sinkende Zahlen der Logiernächte, Rekordtiefstände an den Airports und Geschäftsaufgaben waren nur einige der Themen, die im letzten Jahr an der Tagesordnung standen. Wer im Jahr 2021 auf die große Erholung gehofft hatte, wurde bisher enttäuscht, denn sie läuft viel träger als eigentlich erwartet, wie htr berichtet.

Nochmal 5 Prozent unter den 2020-Werten

Bei den Meldungen, die man noch aus dem Jahr 2020 im Kopf hat, ist es kaum vorstellbar, dass das Jahr 2021 noch schlechter werden soll. Doch dies liegt vor allem an der Wintersaison, die ja im Jahr 2020 noch einigermaßen normal verlaufen konnte, bis die Corona-Pandemie die Welt in Stillstand versetze und die Gäste ausblieben. Die Sommer-Monate waren in beiden Jahren dann – den Umständen entsprechend – in Ordnung. Hier wird voraussichtlich sogar der diesjährige Sommer besser abschneiden. Insgesamt reicht es allerdings nicht, um das Jahr 2021 als erfolgreicher einzustufen. Betrachtet man die Hochrechnungen zu den Hotelleriezahlen, so wird man voraussichtlich 5 Prozent unter den Vorjahreswerten bleiben. Der Buchungsboom aus dem Inland, den man noch im letzten Jahr beobachten konnte, flachte dieses Jahr auch wieder etwas ab. Dafür kommen zumindest etwas mehr Gäste aus dem Ausland.

Schweiz

Auswirkungen auf die Lage des Schweizer Tourismus haben allerdings auch andere Phänomene. Auch die schlechte Wetterlage im Land und die Hochwasserkatastrophe in Deutschland hinterlassen ihre Spuren in den Zahlen des diesjährigen Tourismusgeschäfts.

Hoffnung für die Zeit danach

Auch wenn eine ganz langsame Rückkehr der Reisenden aus den Golf Staaten und aus Nordamerika zu beobachten ist, fällt noch immer das Wegbleiben der asiatischen Gäste besonders schwer ins Gewicht. Mit ihnen wird auch in den nächsten zwei bis drei Jahren nicht mehr gerechnet wie in Vor-Pandemiezeiten. Allerdings rechnet der Schweizer Tourismus mittelfristig mit einem großen Aufschwung.

Aber ich glaube, dass wir eine sehr steile Wachstumskurve sehen werden, wenn die Pandemie mal durchgestanden ist.

Martin Nydegger, Direktor von Schweiz Tourismus

Bis man an diesem Zeitpunkt angekommen ist, ist es allerdings noch ein wenig hin und zunächst muss man sich den Themen der Stunde annehmen. Wichtig für den Tourismus Rebound ist auch, dass die Bereitschaft zur Impfung weiter steigt. Für Nydegger ist das Impfen “momentan alternativlos und nachweislich wirksam”. Mit einer hohen Impfquote kann auch der Tourismus wieder an Fahrt aufnehmen.

Fazit zur Situation des Schweizer Tourismus

Wie wohl in vielen Ländern steht es auch im Jahr 2021 noch schlecht um den Schweizer Tourismus. Um Jahrzehnte zurückgeworfen wurde man durch die Folgen der Pandemie. Der erhoffte Aufschwung kam bisher auch noch nicht und die Ausbreitung der Delta-Variante bereitet zunehmend Sorgen. So wird es vermutlich dazu kommen, dass 2021 noch einmal schlechter abschneidet als 2020.

Autor

Wenn Anna unterwegs ist, ist sie in ihrem Element. Selten ist sie mehr als ein paar Tage am selben Ort. Der nächste Kurztrip oder eine Fernreise stehen immer schon in ihrem Kalender. Nach ihrem Tourismus-Studium konnte sie ihre Leidenschaft zum Beruf machen und teilt ihre Erfahrungen, Tipps und News aus der Reisewelt mit euch.

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