Die Lufthansa Group führt einige der Umbuchungsgebühren, die im Februar dieses Jahres vorübergehend abgeschafft wurden, schrittweise wieder ein.
Im Februar 2021 gab die Lufthansa Gruppe bekannt, den treuen Lufthansa-Passagieren in den schweren Pandemiezeiten entgegenzukommen und bis Ende Mai auf jegliche Umbuchungsgebühren verzichten zu wollen – auch bei den günstigen Tarifen. Im Mai wurde diese Sonderregelung erneut um zwei Monate bis Ende Juli verlängert. Ab August ist damit nun jedoch Schluss, denn die Lufthansa Group wird auf einigen Tarifen die herkömmlichen Umbuchungsgebühren schrittweise wieder einführen, wie im Forum Vielfliegertreff berichtet wird.
Flüge gegen eine Gebühr stornieren oder umbuchen
Obwohl die Inzidenzen in weiten Teilen Europas derzeit wieder stark ansteigen und dadurch auch einige Reisepläne durcheinander gebracht werden, ändert die Lufthansa Group nun ihre Strategie hinsichtlich der Ticketstornierungen und Umbuchungen zurück zu den Konditionen zu Vor-Pandemiezeiten. Das bedeutet, dass die den Kunden entgegengebrachte Kulanz in vielen Fällen nun ab dem 2. August ein Ende findet.
Konkret sehen die Änderungen für Buchungen mit Ausstellungsdatum ab dem 2. August 2021 dann wie folgt aus:
- Economy Light-Tarif ohne Freigepäck: ab 35 Euro (Europa-Flüge), umgerechnet rund 38 CHF, beziehungsweise ab 75 Euro (Interkont-Flüge), umgerechnet rund 81 CHF, umbuchbar, Reisedatum und Routing veränderlich, Start- und Zielort bleiben unveränderlich)
- Economy Light-Tarife mit Reiseantritt (Point of Commencement) in den USA/Kanada/Zentralamerika: nicht mehr umbuchbar
- Alle weiteren Tarife (ausgenommen Economy Light und Business Saver): beliebig oft ohne Umbuchungsgebühr umbuchbar. Änderung der Streckenführung (inklusive Start- und Zielort) sowie der Reisedaten anpassbar.
- Business Saver-Tarif auf Europa-Flügen: Umbuchungsgebühr ab 35 Euro. Reisedatum und Streckenführung veränderlich, Start- und Zielort bleiben unveränderlich)
Die neuen Bestimmungen greifen für alle Lufthansa-, Swiss-, Brussels Airlines-, Austrian- und Eurowings Discover-Flüge. Lediglich bei Eurowings entfällt die Umbuchungsgebühr vorerst in allen Tarifen. Für die Tarife Business Saver (europaweit) und Economy Light (alle Verbindungen) fällt zusätzlich zur Tarifdifferenz wieder eine Umbuchungsgebühr an.
Weiterhin bleiben alle Tarife jederzeit umbuchbar, allerdings ab August gegen einen Aufpreis ab 35 Euro innerhalb Europas bis ab 75 Euro für Langstreckenflüge. Auch Änderungen hinsichtlich des Reiseziels werden zukünftig wieder eingeschränkt werden.
Fazit zu den neuen Tarifen der Lufthansa Group
Die neue Tarifstruktur soll ab dem 2. August greifen und gilt für alle Flüge der Lufthansa Group, ausgenommen Eurowings, denn hier entfällt die Umbuchungsgebühr weiterhin. Für alle anderen Flüge gilt nun eine beschränkte Auswahl an Umbuchungsoptionen, insbesondere die Start- und Zieldestination betreffend. Ausserdem ist eine Umbuchung nun wieder mit Kosten verbunden, die je nach Flug, europaweit oder interkontinental, ab 35 Euro aufwärts sowie ab 75 Euro aufwärts variieren. Diese Änderungen hinsichtlich der Tarife war absehbar, denn die kulanten Umbuchungsregelungen wurden nur in Folge der Pandemie ins Leben gerufen – kein Dauerzustand, denn Lufthansa kann durch die Gebühren zusätzliche Einnahmen generieren, die das Unternehmen nach den vergangenen Monaten sicherlich nötig hat. Dennoch kommen die verschlechterten Buchungskonditionen zu einem ungünstigen Zeitpunkt, denn weltweit verändern sich die Einreisebestimmungen täglich, sodass eine Buchung künftig mit einem noch höheren Risiko verbunden ist.