Die Pandemie-Lage in weiten Teilen Europas spitzt sich wieder zu – so auch in Griechenland. Als erste Insel reagiert Mykonos mit einem Lockdown auf die steigenden Infektionszahlen.

Der Sommer sollte unbeschwerter werden. Impffortschritt und Impfpass sollten das Reisen zumindest innerhalb der Europäischen Union wieder uneingeschränkt ermöglichen. Das aktuelle Infektionsgeschehen in einigen Teilen Europas macht dem jedoch einen Strich durch die Rechnung. Auch in Griechenland, vor allem auf den Inseln, spitzt sich die Lage wieder zu. Als erste Insel reagiert Mykonos und hat bereits seit gestern einen erneuten Lockdown vereinbart, wie RND berichtet. Dieser sei auch dringend nötig, da bereits erste Infizierte wegen überfüllter Quarantänehotels im Freien übernachten müssen.

Clubs und junge Leute verantwortlich

Die grosse Hoffnung Griechenlands galt der Sommersaison 2021. Der Lockdown und die Einschränkungen im internationalen Reiseverkehr haben dem Land, welches stark vom Tourismus abhängig ist, schwer zugesetzt. Entsprechend früh hat die Regierung, gemeinsam mit den zuständigen Behörden, einen Öffnungsplan vereinbart und diesen sogar früher als geplant umgesetzt. Die Konzepte wurden zuvor noch auf einigen Inseln des Landes erprobt, sodass es eigentlich als sicher galt. Die beliebten Feriendestinationen wie Heraklion auf Kreta waren wieder enorm gefragt – Austrian und LOT fliegen jeweils mit Grossraumjets auf die grösste griechische Insel. Mittlerweile sieht die Lage im Land und vor allem auch auf den Inseln wieder deutlich dramatischer aus.

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Die Sieben-Tage-Inzidenz im gesamten Land beträgt aktuell 176,6 (Stand: 18. Juli 2021), auf der Insel Mykonos beträgt diese sogar fast 400. Grund genug, um erneut in den Lockdown zu gehen. Bereits seit gestern hat die Regionalregierung der Insel die neuen Massnahmen umgesetzt, die vorerst bis zum 26. Juli 2021 gelten sollen. Demnach gilt eine Ausgangssperre zwischen 1 Uhr und 6 Uhr morgens. Das Spielen von Musik in der Öffentlichkeit ist gänzlich verboten. Öffentliche Zusammenkünfte mit mehr als 20 Personen sind ebenfalls seit gestern untersagt, im privaten Raum dürfen sich nicht mehr als neun Leute treffen. Zurückzuführen sei der enorme Anstieg der Infektionszahlen vor allem auf jüngere Leute, wie sich auch mehrheitlich anhand der Infektionen erkennen lässt. Diese sind in den vergangenen Tagen und Wochen in den diversen Nachtclubs der Insel zusammengekommen. Und das hat nun auch Folgen für sie.

Santa Marina Mykonos

Aufgrund der vielen Neuinfektionen geraten die Quarantänehotels bereits an ihre Grenzen. Die Hotels sind ohnehin gut gebucht. Neuinfizierte Reisende müssen sich nach dem Positivergebnis jedoch in ausgewählte Hotels begeben. Die sind mittlerweile ausgebucht, sodass sogar Menschen am Strand schlafen müssen, da ihnen die Unterkünfte fehlen – das berichtet die Zeitung Proto Thema. Mit dem erneuten Lockdown möchte man das Infektionsgeschehen stoppen, damit sich auch die Lage in den Hotels wieder entspannt. Das Nächtigen im Freien verstösst nämlich gegen die Quarantäneauflagen.

Fazit zur Lage Griechenlands

Die Situation im beliebten Reiseland Griechenland spitzt sich erneut zu. Die sicher geglaubten Konzepte werden von ausufernden Partys in Clubs zerstört – die Quarantänehotels geraten an ihre Grenzen. Erste Reisende müssen deshalb bereits ihre Nacht im Freien verbringen. Ein Lockdown auf der Insel Mykonos soll die Lage zunächst wieder entspannen. Die Zahl der Zusammenkünfte wird wieder stärker reguliert und eine Ausgangssperre in den Nachtstunden soll bereits seit gestern gelten.

Autor

Seit Alex zum ersten Mal im Alter von 3 Jahren geflogen ist, wollte er das Flugzeug eigentlich nicht mehr verlassen. Bis heute riss seine Faszination fürs Fliegen nicht ab, weshalb er sich entschlossen hat, Euch an seinen Erfahrungen und Tipps teilhaben zu lassen.

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