Um das Netto-Null-Klimaziel bis zum Jahr 2050 zu erreichen, haben Schweizer Fluggesellschaften, die Geschäftsluftfahrt sowie die Flughäfen eine gemeinsame Absichtserklärung basierend auf der Studie „Road Map Sustainable Aviation“ definiert. Auch easyJet Switzerland hat nun ihre Unterstützung bestätigt.
Eine Studie mit dem Titel „Road Map Sustainable Aviation“ soll den Weg und die Mittel für die Schweizer Luftfahrt bestimmen, sich an den Zielen der Klimastrategie des Bundesrates auszurichten. Wichtige Akteure der Schweizer Luftfahrt wie etwa auch die Swiss bekennen sich auf der Grundlage dieser Studie zum Ziel, die Treibhausgasemissionen bis 2050 auf Netto-Null bis 2050 zu reduzieren. Nun soll auch easyJet Schweiz ihre Unterstützung für das Klimaschutzprojekt bekräftigt haben, wie das Luft- und Raumfahrt-Magazin Cockpit berichtet.
Netto-Null-Klimaziel bis 2050
Der Klimawandel ist zweifelsohne eine der grössten Herausforderungen der Gegenwart. So haben sich europäische Flughäfen auf ein Klimaziel geeinigt, das vorsieht, bis 2050 alle CO2-Emissionen auf Null zu senken. Das Aviation Research Center Switzerland hat deshalb im Jahr 2020 das Projekt „Road Map Sustainable Aviation” gestartet – und zusammen mit dem Forschungs- und Beratungsunternehmen Ecoplan eine umfassende Studie ausgearbeitet. Begleitet wurde diese von einer Arbeitsgruppe mit Vertretern von Swiss, der Swiss Business Aviation Association, den Landesflughäfen Zürich, Genf und Basel, den Bundesämtern BAZL und BAFU sowie der ETH Zürich und der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW. Ergänzt wurde das Klimaschutzprojekt nun in der Schlussphase von der Low-Cost-Airline easyJet Schweiz.
Basierend auf dem „Road Map Sustainable Aviation“-Bericht haben Swiss, easyJet, die Flughäfen Zürich, Genf und Basel sowie die Swiss Business Aviation Association eine klimapolitische Absichtserklärung verabschiedet. In dieser wird bekräftigt, die Ziele des Pariser Klimaabkommens und die Klimastrategie 2050 des Bundesrates zu unterstützen. Um die ambitionierten Ziele zu erreichen, wollen die Luftfahrtakteure folgende vier Massnahmen umsetzen:
- Schrittweiser Ersatz von fossilem Kerosin durch biogene und synthetische Treibstoffe (Sustainable Aviation Fuels SAF)
- Einsatz effizienterer Flugzeuge
- Treibstoffeffizientere Abwicklung des Flugverkehrs am Boden und in der Luft
- Einsatz von ökonomischen Instrumenten wie freiwilliger CO2-Kompensation, Teilnahme sowie Projekten zur Entnahme von CO2 aus der Luft.
In den vergangenen 25 Jahren habe man bereits effizientes und nachhaltiges Fliegen bei easyJet Switzerland vorangetrieben, wie Jean-Marc Thevenaz Geschäftsführer von easyJet Switzerland betonte. „Als Mitglied der Schweizer Luftfahrt wollen wir weiterhin unseren Beitrag leisten, das Netto-Null-Klimaziel bis 2050 zu erreichen“, so der easy-Jet-Switzerland-Chef. Die Fluggesellschaft bediene Kurz- und Mittelstrecken in Europa und konzentriere sich auf einen effizienten Betrieb. Zudem arbeite man mit Partnern wie Wright Electric und Airbus zusammen, um Flugzeuge mit emissionsfreien Technologien für das zukünftige Netzwerk zu entwickeln. „Bis diese neuen Technologien verfügbar sind, setzen wir auf Zwischenlösungen wie die CO2-Kompensation, durch die wir die CO2-Emissionen des verbrauchten Treibstoffs im Namen unserer Kunden ausgleichen“, so Jean-Marc Theynevaz.
easyJet Schweiz setzt auf spritsparende Flugweise und moderne Jets
Easyjet verfolge bereits seit Jahren eine weitreichende Strategie, um den CO2-Fussabdruck langfristig bis auf Netto-Null zu reduzieren. Bis die Technologien verfügbar seien, setze easyJet auf einen effizienten Flugbetrieb, indem der CO2-Ausstoss durch moderne Flugzeuge und eine spritsparende Flugweise reduziert werde. Seit dem Jahr 2000 habe easyJet seine CO2-Emissionen um ein Drittel auf 70,77 Gramm per Passagierkilometer reduziert. „Ausserdem erneuern wir ab Herbst unsere Schweizer Flotte durch fünf Airbus A320neo, die bis zu 15 Prozent weniger CO2 emittieren“, wie Jean-Marc Thevenaz betonte.
Als ersten wichtigen Schritt, um Fortschritte zu machen, gleichen wir als erste grössere Fluggesellschaft den CO2-Ausstoss des Treibstoffs von all unseren Flügen vollständig aus, indem wir in zertifizierte Klimaschutzprojekte investieren. Auch den Einsatz von synthetischen Kraftstoffen für unsere easyJet Flüge sehen wir als Zwischenlösung, bis die neuen Technologien verfügbar sind.
Jean-Marc Thevenaz, Geschäftsführer von easyJet Switzerland
Fazit zur Unterstützung der Klimaziele der Fluggesellschaft easyJet Switzerland
Um das Klimaziel von Netto Null CO2-Emissionen bis zum Jahr 2050 zu erreichen, haben Vertreter der Luftfahrtbranche eine gemeinsame klimapolitische Absichtserklärung für die Schweizerische Luftfahrt ausgearbeitet. Nachdem Swiss ihre Unterstützung für das Klimaprojekt zugesichert hat, ist nun auch easyJet Switzerland dem Beispiel gefolgt – und hat ihre Mitwirkung signalisiert. Es bleibt zu hoffen, dass weitere Schweizer Fluggesellschaften dem Vorbild folgen und langfristig auf nachhaltigere Technologien setzen.