Die beiden Low-Cost-Carrier easyJet und Wizz Air prognostizieren frühstens für den kommenden Spätsommer erste Anzeichen einer Erholung – die andauernde Krise bedingt hohe Verluste bei den sonst finanzstarken Billigfluggesellschaften.

Die anhaltenden Reisebeschränkungen bringen den Flugverkehr vieler Airlines auch nach bereits über einem Jahr andauernder Pandemie weiterhin zum Erliegen. Auch für Low-Cost-Carrier bedeuten die immer wiederkehrenden strikten Corona-Massnahmen zunehmende Verluste. Sowohl Wizz Air, als auch die britische Billigfluggesellschaft easyJet kündigen nun erste Hoffnungen auf einen Aufschwung im Spätsommer dieses Jahres an, wie unter anderem aero.de berichtet.

Wizz Air sieht Ausweg aus der Verlustzone

Die ungarische Billigfluggesellschaft Wizz Air zählt zu einer der finanzstärksten Airlines ihrer Branche innerhalb Europas. Trotzdem trifft die aktuelle Krise auch diesen Low-Cost-Carrier. Aufgrund der anhaltenden Reisebeschränkungen musste die Billigairline rund 72 Prozent weniger Passagierflugverkehr als im Vor-Coronajahr 2019 verzeichnen. Wizz Air rechnet demnach mit bereinigten Verlusten zwischen 475 Millionen und 495 Millionen Euro.

Dank Rücklagen in Millionenhöhe und bereits ersten Planungen zu Streckenerweiterungen und neuen Flugzeuginvestitionen, kann die Billigfluggesellschaft jedoch trotzdem mit Zuversicht auf eine baldige Besserung blicken.

wizz air a320 berlin schönefeld

Aufgrund der unbeständigen Pandemiesituation äussert sich der Low-Cost-Carrier, im Gegensatz zu seinen Konkurrenten, aktuell nicht konkret über zukünftige Planungen. EasyJet kündigt hingegen bereits für den 17. Mai die erneute Aufnahme einiger erster Flugverbindungen an.

The start of the year ending 31st March 2022 continues to be marked by travel restrictions across our region and we expect only a gradual traffic recovery into late summer 2021,” the airline said.

Pressemitteilung von Wizz Air

Wizz Air hofft dabei auf erste Aufschwünge im Spätsommer dieses Jahres, möchte jedoch weiterhin keine Finanzausblicke geben. Die stetig weitergeführte Kostenminimierung, sowie gut voranschreitende Impfdurchführungen in den primären Quellmärkten von Ungarn, Grossbritannien, Polen und Italien lassen die Billig-Airline auf eine baldige Besserung hoffen.

easyJet verzeichnet höchste Verluste der Geschichte

Die coronabedingten Reisebeschränkungen des vergangenen Jahres machen sich neben den Bilanzen von Wizz Air, ebenfalls in derer der Billigflugkonkurrenz bemerkbar. Somit muss auch der britische Anbieter easyJet eine starke Reduzierung des Passagieraufkommens um rund 89 Prozent verzeichnen. Darauf folgten drastische Reduzierungen des Flugangebots. So wurden im vergangenen Jahr gerade einmal 20 Prozent des Niveaus vom Vorjahr 2019 geflogen.

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Als Folge dieser coronabedingten Massnahmen verzeichnete easyJet den ersten herben Rückschlag in der gesamten Unternehmensgeschichte des Low-Cost-Carriers. Erstmals wurden rote Zahlen geschrieben, die zunehmend Stellenkürzungen und Flugzeugverkäufe bedingt haben. Vorerst schätzt die Billigfluggesellschaft ihren bereinigten Verlust auf eine Höhe von bis zu 845 Millionen Euro. Allerdings können erst mit der Veröffentlichung der genauen Halbjahreszahlen Ende Mai die wirklichen Folgen der Pandemie abgesehen werden.

Bis dahin hofft auch easyJet vorerst auf eine Rückkehr des Flugverkehrs ab dem Spätsommer zumindest innerhalb Europas und öffnet bereits im März den Ticketverkauf für den Sommerflugplan so früh wie nie zuvor. Der Low-Cost-Anbieter stützt seine Hoffnungen dabei auf Regierungsdiskussionen über eine mögliche Aufhebung der Reisebeschränkungen für Grossbritannien und möchte sich flexibel anpassen können. Auch der Start der weltweiten Impfkampagnen ist sicherlich ebenfalls ein grosser Hoffnungsträger.

Fazit zum erhofften Aufschwung im Spätsommer

Die beiden Billigfluggesellschaften Wizz Air und easyJet hoffen auf eine erneute Aufnahme erster Flüge im Spätsommer. Nachdem auch diese beiden Low-Cost-Carrier in den vergangenen Monaten durchgehend rote Zahlen verzeichnen mussten, hoffen sie nun auf einen erneuten Aufschwung. Grund zur Hoffnung geben dabei die weltweit voranschreitenden Impfdurchführungen.

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