Europas grösster Reiseveranstalter TUI fährt die Gesamtkapazitäten für die kommenden Sommermonate coronabedingt erneut herunter.

Auch der europaweit umsatzstärkste Tourismuskonzern TUI musste als Folge der Pandemie starke Buchungs- und Umsatzrückgänge in den vergangenen Monaten verzeichnen. Zwar lassen die aktuellen Trends der Buchungszahlen für die Hauptsaison 2021 den Konzern optimistisch auf eine baldige Besserung der Lage blicken, doch wird noch nicht mit einer Rückkehr zum Vorkrisenniveau gerechnet. Um die einst so erfolgreiche Stellung in der Tourismusbranche wiederherzustellen, kündigt der Konzern nun an, die Kapazitäten für 2021 weiter herunterzufahren. Damit möchte man die Auslastung und dementsprechend auch die Margen verbessern, wie unter anderem abouttravel.ch berichtet.

Niedrigere Kapazitäten für bessere Auslastung

Die Verlängerung des Lockdowns und die weiterhin anhaltenden strikten Reisebeschränkungen gehen auch an Deutschlands umsatzstärksten Tourismuskonzern TUI nicht spurlos vorbei. Noch im Geschäftsjahr 2018/19 konnte TUI einen Gewinn von rund 416 Millionen Euro erwirtschaften und stand als führender Anbieter der Tourismusbranche hinter Millionen Buchungen zu Destinationen über den gesamten Globus verteilt. Aufgrund der Pandemie brach dieses Buchungshoch zunehmend ein. Aktuell verzeichnet TUI ein Buchungsniveau, das 60 Prozent unter dem von 2019 liegt.

Tui Gebäude 2

Trotz der anhaltenden Einbrüche der Buchungszahlen sieht TUI ein Licht am Ende des Tunnels und freut sich aktuell über die vorhergesagte Anzahl von rund 2,8 Millionen Gästen im Sommer 2021. Der Optimismus, der noch im vergangenen Jahr nicht in greifbarer Nähe zu sein schien, wird nun zunehmend durch die Impfdurchführungen und die vermehrten Schnelltests gestärkt. TUI führt die momentanen Buchungen auf diese Massnahmen zurück und sieht bereits für das kommende Jahr 2022 ähnliche Buchungszahlen wie 2019 voraus. Die Rückkehr hin zu normalen Buchungslage soll über eine nachfrageorientierte Kapazitätssteuerung erreicht werden. Für die kommende Sommersaison 2021 waren demnach ursprünglich Kapazitäten in Höhe von 80 Prozent im Vergleich zu 2019 vorgesehen.

Plane Tui
Bild: Boeing

Nach der letzten Hauptversammlung verkündete TUI nun eine weitere Kapazitätssenkung auf 75 Prozent. Der Konzern erhofft sich durch diese Kapazitätssteuerung eine maximale Auslastung in den Sommermonaten und somit bessere Margen. Weiterhin kann davon ausgegangen werden, dass diese Planungen flexibel anpassbar an die Pandemielage sind. Sobald die Impfungen weiter fortgeschritten sind und die Reisebeschränkungen aufgehoben werden können, wird auch mit einer Kapazitätserhöhung bei TUI gerechnet.

Optimistische Zukunftsaussichten

TUI’s optimistische Haltung gegenüber der zukünftigen Entwicklung wird ebenfalls durch die erneute Liquiditätssicherung des Konzerns bestärkt. Das dritte Finanzierungspaket, sowie eine Verlängerung der staatlichen Kredite bis zum Sommer 2022 sichern den Konzern weiterhin finanziell ab. Darüber hinaus tragen auch die erneuten Buchungsanstiege der vergangenen Wochen zur Hoffnung auf eine baldige Besserung bei.

Auch die Kunden schöpfen wieder Hoffnung und fangen langsam an ihre Ferien umzubuchen, anstatt sie komplett zu stornieren. Durch die steigenden Umbuchungszahlen kann TUI somit Buchungsanstiege für den Sommer 2022 von 120 Prozent gegenüber dem kommenden Sommer 2021 verzeichnen.

Fazit für die Reduzierung der Kapazitäten bei TUI

Für die kommende Sommersaison reduziert TUI nochmals ihre Kapazitäten von 80 auf 75 Prozent im Vergleich zu dem, was der Konzern noch vor der Pandemie anbieten konnte. TUI erhofft sich dadurch bessere Auslastung und höhere Margen. Mit diesen Massnahmen blickt TUI optimistisch in die Zukunft und geht schon für das Jahr 2022 von einer Rückkehr zum alltäglichen Geschäft aus.

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