Die Reiselust der Menschen ist ungebrochen und wurde gerade mit der Aufhebung Mallorcas als Risikogebiet neu beflügelt. Doch vor Ort gibt es strenge Regeln.
Nach Monaten des harten Lockdowns und weniger guten Aussichten für kommende Ferien in Hotels war die Nachricht über die Aufhebung der Balearen als Risikogebiet für manch einen die Chance auf die erste Reise des Jahres. Der Ansturm an Touristen sorgt allerdings für ein gespaltenes Bild unter der deutschen und spanischen Bevölkerung und manch einer könnte beim Hotel-Check-in eine Überraschung erleben, wie lokale Medien berichten.
Hotels drohen hohe Geldstrafen
Die Osterferien stehen vor der Tür und für viele sehen auch diese Ferien ähnlich aus, wie im letzten Jahr. Reisen wurden durch die Coronakrise deutlich erschwert und viele Länder sind immer noch als Risikogebiet eingestuft. Zwar haben sich einige Länder wieder für Touristen geöffnet – auch ohne Quarantäne, wie die Seychellen, doch bei der Rückkehr nach Deutschland müssen Reisende in Quarantäne. Kaum verwunderlich, dass die Buchungsanfragen massiv stiegen, seitdem die Balearen und damit auch Mallorca durch das deutsche Robert-Koch-Institut kein Risikogebiet mehr sind. Auch wenn viele Fluggesellschaften ihr Flugangebot massiv erhöht haben, fällt es immer schwerer noch Flüge auf die Lieblingsinsel der Deutschen zu finden. Anders als bei der Rückkehr, müssen sich kommende Mallorca-Reisende, genau wie die Bewohner, an strenge Regeln halten und die verbietet die Unterbringung von Gästen in einem Zimmer, wenn sie aus zwei Haushalten kommen.
Gemeinsame Aufenthalte mit Freunden oder der Familie sind natürlich möglich, zusammen wohnen aber nicht. Die Unterbringung in einem Zimmer oder einer Unterkunft ist nur Lebensgefährten oder Personen aus einem Haushalt gestattet. Die mallorquinische Regierung hat die Hotels auf der Insel angehalten, dies strengstens zu kontrollieren, ansonsten droht ihnen eine hohe Geldstrafe. Wie genau die Regierung die Hotels und die Touristen dahingehend überprüfen will, ist allerdings noch nicht bekannt. Tatsächlich gilt diese Regelung aber auch für Einheimische. In Restaurants und Bars dagegen dürfen sich vier Personen aus zwei haushalten treffen und an öffentlichen Plätzen, wie Parks und an den Stränden, auch sechs Personen aus zwei Haushalten.
Sorge vor Neuinfektionen ist gross
Darüber hinaus müssen sich Mallorca Reisende auch auf die ein oder andere Einschränkung einstellen. So schliessen Restaurants und Bars bereits um 17 Uhr, ausgenommen davon sind Hoteleinrichtungen. Diese dürfen länger geöffnet haben, dürfen aber nur Hotelgäste bedienen. Indes ist auch die Sorge in Deutschland gross, vor allem mit Blick auf die steigenden Infektionszahlen. Zwar gibt es für Rückkehrer durch die Aufhebung als Risikogebiet weder eine Quarantäne noch eine Testpflicht, doch das kommt nicht bei allen gut an.
Gestern machten die beiden deutschen Bundesländer Niedersachsen und Bayern bereits deutlich, einen eigenen Weg zu gehen, wenn hier keine einheitliche Bund-Länder-Regelung getroffen wird. Bayerns Ministerpräsident, Markus Söder (CSU), plant bereits jetzt die Testkapazitäten an den bayerischen Flughäfen auszuweiten. Weitere Bundesländer haben sich bislang aber noch nicht zu einer möglichen Einführung einer Testpflicht für Mallorca-Rückkehrer geäussert.
Fazit zur Hotelzimmer-Regelung auf Mallorca
Der Ansturm auf die Balearen-Inseln ist mit der Aufhebung als Risikogebiet, durch das deutsche Robert-Koch-Institut, gross. Alleine die Lufthansa verzeichnete einen Buchungsansturm auf Flüge von über 80 Prozent und das schon zwei Wochen vor der offiziellen Bekanntgabe durch das Robert-Koch-Institut. Während sich also viele auf eine erste Reise in die Sonne freuen, wächst hierzulande die Kritik. Nicht nur, dass einige Bundesländer eine Testpflicht für Rückkehrer einführen wollen, vielen fehlt auch das Verständnis dafür, dass Hotels und Restaurants in anderen Ländern Europas weiterhin nicht öffnen dürfen.