Während wir in Europa derzeit noch weit von Reisefreiheiten entfernt sind, können Chinesen schon bald ohne grosse Einschränkungen in ihre Nachbarländer fliegen – mit einem digitalen Impfpass.

Die Meinungen in Europa in Bezug auf einen Impfpass könnten nicht gespaltener sein. Viele Länder, darunter auch Spanien, Griechenland und Portugal fordern einen einheitlichen Impfpass – andere Länder haben bereits Reisevorteile für Geimpfte eingeführt. Als erstes Land weltweit ist China den Schritt von einem digitalen Impfpass gegangen, wie die deutsche tagesschau berichtet.

Zweiseitige Bordkarte ist Teil der WeChat-App

Seit der Coronakrise hat sich unser Alltag grundlegend verändert. Ausgangssperren, Freiheits- und Reiseeinschränkungen hätten wir in dieser Form wohl nie erwartet und ein baldiges Ende ist derzeit immer noch nicht in Sicht. Zwar wurden mittlerweile viele erfolgreiche Impfstoffe entwickelt und auch zugelassen aber nicht in jedem Land erfolgt die Impfung so zügig wie in Israel. Auch China hat einen Impfstoff entwickelt, der in der EU jedoch noch nicht zugelassen ist. Aber neben der Impf-Thematik, in der die Hoffnung auf eine baldige Rückkehr zur Normalität steckt, stellt sich auch die Frage, wie diese wohl aussehen wird. Mit grosser Wahrscheinlichkeit wird uns ein Impfpass auf zukünftigen Reisen begleiten. Dabei hat jedes Land so seine eigenen Vorstellungen. Während man in der EU versucht, einen einheitlichen Impfpass einzuführen – über Form und Inhalt aber noch diskutiert – hat China seinen digitalen Impfpass als erstes Land eingeführt.

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Dabei handelt sich um einen herkömmlichen Impfpass, sondern um ein digitales Format, das in der WeChat-App integriert ist. Diese ist ähnlich wie die weltweit bekannte App, WhatsApp, hat jedoch deutlich umfassendere Funktionen. Der digitale Reisepass sieht eher aus wie eine Bordkarte, bei der man Name, Passnummer, Impfstatus und Ergebnis eines Corona-Tests eintragen werden kann. Unter der App-Rubrik Internationalen Reise-Gesundheitspass kann man sich dann den QR-Code anzeigen lassen und diesen gegebenenfalls auch ausdrucken. Somit können Chinesen ohne grosse Einschränkungen und mit einer Impfung in ihre Nachbarländer Thailand und Vietnam reisen. Das chinesische Aussenministerium hofft zudem, dass Ihr digitaler Reisepass auch von anderen Staaten in dieser Form übertragen wird. Mehr Details über die Nutzung sind bisher aber nicht bekannt.

Einreise nach China unter strengen Auflagen

Der Impfpass soll somit lediglich chinesischen Bürgern dienen, die wieder ins Ausland reisen möchten. Für Reisende nach China gelten nach wie vor strenge Einreisebestimmungen und Quarantäneregeln. Für alle Einreisenden, auch für Staatsbürger, gilt eine zweiwöchige Quarantänepflicht in einem Hotelzimmer oder einem Quarantänezentrum.

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Während wir in Europa noch immer weit von einer umfassenden Digitalisierung entfernt sind, gibt es in China zahlreiche weitere Apps – auch, wenn diese teilweise fraglich erscheinen -, die Test- oder Impfstatus anzeigen und dabei Chinesen im Alltag helfen. So muss die regionale App mit einem grünen Status etwa bei Kinobesuchen, Restaurants oder in Einkaufszentren vorgezeigt werden, um diese zu betreten.

Fazit zur Einführung eines digitalen Impfpasses in China

Während in Europa noch Uneinigkeit beim Thema Reise-Impfpass herrscht, führte China als erstes Land seinen digitalen Impfpass ein, gekoppelt an WeChat. Wie genau der Impfpass funktioniert und mit welchen Details er versehen ist, ist zwar noch nicht bekannt. Eines steht aber fest: Für die Chinesen bedeutet er wieder Reisen ins Ausland! Wie findet Ihr den Schritt der Chinesen?

Autorin

Seit Julia mit 4 Jahren ihren ersten Langstreckenflug erlebt hat, sind weite Reisen und exotische Orte aus ihrer Urlaubsplanung nicht mehr wegzudenken. Am liebsten entspannt sie irgendwo am Strand in der Sonne oder genießt beim Windsurfen die Grenzenlosigkeit des Meeres. Nebenbei studiert sie in Berlin Tourismusmanagement. Bei Reisetopia möchte sie ihre Erlebnisse gerne mit Euch teilen!

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