Die internationale Luftverkehrsvereinigung IATA will mithilfe des Konzepts für einen digitalen Reisepass die Luftfahrt wieder ankurbeln.

Durch die Folgen der Corona-Pandemie kämpft die Luftfahrt mit massiven Einbrüchen der Passagierzahlen. Die Vereinigung prognostiziert einen dreistelligen Milliardenverlust der Branche für 2020. Auch im nächsten Jahr werden die Umsätze der Airlines nicht allzu rosig ausfallen, denn es werden mit weiteren Verlusten für das kommende Reisejahr gerechnet. Der Flugverkehr soll jetzt mithilfe eines digitalen Reisepasses wieder gefördert und das Reisen noch sicherer gemacht werden, wie aero.de berichtet.

Quarantänepflicht soll überflüssig gemacht werden

Neben den Passdaten sollen im digitalen Reisepass auch Coronatest- oder künftig Impfnachweise gespeichert und am Flughafen vorzeigbar sein, wie der IATA-Chef Alexandre de Juniac am Mittwoch in Genf mitteilte. Einreisevorschriften, wie die Quarantänepflicht, die den Flugverkehr bislang lähmten, sollen mithilfe des Konzepts überflüssig gemacht werden.

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Ein weiteres Ziel der internationalen Luftverkehrsvereinigung ist die Verringerung des Kontaktes zwischen den Passagieren und Kontrolleuren. Es sollen keine Papiere oder Dokumente zwischen Reisenden und Kontrolleuren hin- und hergereicht werden, um das Ansteckungsrisiko weiter zu minimieren. Zu diesem Zweck hat die Vereinigung eine App für das Smartphone entwickelt, die erstmals in den nächsten Wochen unter anderem mit British Airways getestet wird. Diese soll ab 2021 in den ersten drei Monaten zur Verfügung stehen und neben den Passdaten auch Laborergebnisse von Coronatests und Impfzertifikate beinhalten, die am Flughafen verifiziert werden können.

Nur 1,8 Milliarden Passagiere wurden dieses Jahr befördert

In diesem Jahr beförderten die Airlines, statt den 4,5 Milliarden Passagieren im Vorjahr, nur noch 1,8 Milliarden Passagiere. Folglich haben Airlines weltweit mit massiven Verlusten zu kämpfen, die einige sogar vollends in die Knie zwingen. Besonders schwer trifft es momentan unter anderem den Low-Cost Carrier Norwegian Air. Aber auch die Schwergewichte der Industrie wie die Lufthansa müssen den strikten Sparkurs weiter vorantrieben, um nach der Krise wieder gewinnbringend operieren zu können.

Nach Schätzungen der IATA haben die Fluggesellschaften weltweit bisher einen Verlust von umgerechnet 108 Milliarden Franken eingeflogen, als Folge des Passagierrückgangs. Auch im Jahr 2021 wird die Luftfahrt laut IATA die Nachwirkungen des Krisenjahres 2020 zu spüren bekommen und die Gewinne werden nicht ausreichen um die bisherigen Verluste ausgleichen zu können. Zudem seien zu den bisher erteilten finanziellen Hilfen der Regierungen noch weitere 75 Milliarden Franken für das Überleben in der Krise notwendig. Eine Rückkehr der Luftfahrt auf das Vorkrisenniveau werde erst im Jahr 2024 eintreten.

Fazit zum digitalen Reisepass Plan der IATA

In der Corona-Pandemie müssen innovative digitale Lösungen her, um den Alltag so gut wie möglich weiterzuführen und die zwischenmenschliche Interaktion so sicher wie möglich zu gestalten. An Flughäfen kommen Passagiere mit Kontrolleuren nach wie vor in Kontakt. Zwar gelten strikte Sicherheitsmassnahmen doch das Hin- und Herreichen von Dokumenten beim Einchecken sowie bei der Pass- und Zollkontrolle soll nun dank des digitalen Reisepasses überflüssig gemacht werden, um das Ansteckungsrisiko weiter zu minimieren. Die grösstenteils zum Erliegen gekommene Luftfahrt soll mithilfe der App nun angekurbelt werden. Bisher wurde die Wiederaufnahme des Flugverkehrs durch Einreiseregelungen, wie die Quarantänepflicht gelähmt. Die Quarantäne soll mithilfe des digitalen Reisepasses entfallen. In den kommenden Wochen wird die App von einigen Airlines getestet, sodass sie in den ersten drei Monaten des nächsten Jahres zum Einsatz kommen kann.

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