Die österreichische Fluggesellschaft Austrian Airlines hat den Winterflugplan ausgedünnt und wird weitere Strecken vorübergehend nicht befliegen.

Die Lufthansa-Tochter hat dieses Jahr hohe Verluste ertragen müssen. Aufgrund der Corona-Pandemie musste die Airline mit Restrukturierungsmassnahmen gegensteuern. Schon Anfang November hat die Airline begonnen, ihren Flugplan um weitere sieben Strecken zu kürzen. Auch wenn das Angebot bereits stark runtergefahren ist, sind für diesen Monat weitere Kürzungen geplant, wie aerotelegraph.com berichtet.

Winterflugplan wird weiter reduziert

In der ersten Novemberhälfte hat Austrian Airlines ihr Angebot auf circa 20 Prozent reduziert und damit nicht genug. Denn ab Mitte des Monats sollen weitere Kürzungen vorgenommen werden. Ein Sprecher der Austrian Airline erklärte gegenüber aeroTELEGRAPH, dass die Kapazität im Vergleich zum Vorjahr nur noch rund ein Zehntel betragen werde. “Aufgrund der allgemeinen schwachen Nachfrage werden wir den Flugplan von Mitte November bis Mitte Dezember 2020 weiter ausdünnen.”, so der Sprecher.

Neben der Reduktion von Flugfrequenzen sollen auch einige Destinationen vorerst nicht mehr beflogen werden. Somit fallen die Strecken nach Bangkok, Bologna, Chicago, Jerewan, Klagenfurt, Köln, Košice, Nizza und Podgorica. Diese Massnahme gilt erst mal bis Mitte Dezember.

Austrian Airlines 2

Anfang November strich die Airline bereits sieben Strecken auf dem Flugplan vorerst raus. Hierbei handelt es sich unter anderem um Flüge zwischen Wien und Lyon, Nürnberg und Odessa. Grund sei die allgemein schwache Nachfrage in diesem Jahr. Gleichzeitig hat die Airline nach langer Pause die Flüge von Wien nach Moskau wieder aufgenommen. Diese Strecke solle zweimal die Woche befolgen werden so der Sprecher.

Ab Mitte November werden nur noch 40 Destinationen von der Fluggesellschaft angeflogen. Im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit hat die Airline ehemals mehr als 120 Ziele bedient.

Es folgen weitere Restrukturierungsmassnahmen

Während der Corona-Pandemie muss die Tochtergesellschaft der Lufthansa auf Alternativen setzen. Beispielsweise setzt die Fluggesellschaft noch bis voraussichtlich Mitte Dezember eine Boeing 767 statt Airbus A320 auf der Strecke nach Kairo ein. So könne man nämlich “mehr Fracht transportieren”, so der Sprecher von Austrian Airlines.

Da die Airline dieses Jahr Staatshilfe in Millionenhöhe erhalten hat, wurde sie gleichzeitig an die österreichischen Umweltauflagen gebunden. Diese besagen, dass die Flugzeuge keine Flüge auf Strecken verkaufen darf, die mit der Bahn innerhalb von drei Stunden gefahren werden können. Zu diesem Zweck fokussiert sich die Airline auf die AIRail. In Kooperation mit den Österreichischen Bundesbahnen plant die Airline das AIRail Angebot zu erweitern. Am 13. Dezember soll die Strecke zwischen Wien und Graz dazustossen. Die AIRail Erweiterung bietet den Passagieren nicht nur eine Ergänzung zum Flugplan, sondern auch eine Steigerung der Flexibilität. Die Passagiere können die über knapp drei Stunden lange Reise im Flugzeug zukünftig mit der Zugfahrt beschreiten.

Des Weiteren will die Airline mithilfe von Reiseversicherungen mehr Passagiere an Bord holen. Diese Versicherung soll um eine Covid-19 Deckung erweitert werden. Neben der Abschaffung der Umbuchungsgebühr und den flexiblen Umbuchungsmöglichkeiten sollen die Passagiere zwischen den Versicherungspaketen “Travel Care” und “Travel Care Plus” wählen können. Diese Versicherungspakete beinhalten unter anderem eine Ausgleichszahlung für Passagiere, die sich aufgrund einer Corona-Infektion am Zielort in Quarantäne begeben müssen. Eine Reiserücktritts- und Reiseabbruchversicherung ist auch dabei.

Fazit zur Kürzung des AUA Flugplans

Die allgegenwärtige geringe Anzahl an Nachfragen führen bei vielen Airlines zu Restrukturierungsmassnahmen, um sich dem geringen Bedarf anpassen zu können. Auch Austrian Airlines muss solche Massnahmen ergreifen, um dieses Jahr glimpflich zu überstehen. Es sollen nur noch 40 Destinationen von der österreichischen Fluggesellschaft angeflogen werden. Unter normalen Umständen hat die Airline mehr als 120 Ziele bedient. Mit solchen Sparmassnahmen und mithilfe von Kurzarbeit will die Airline ins nächste Jahr übergehen. Durch den Teil-Lockdown, der in Österreich bis Ende November gilt, rechnet man mit einem weiteren Nachfragerückgang. Die Airline hofft auf bessere Zeiten im kommenden Sommer 2021.

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