Die tschechische Billigfluggesellschaft Smartwings plant eine Entlassungswelle, da bislang keine Hilfe vom Staat erfolgte.
Smartwings zählt als einer der grössten tschechischen Fluggesellschaften und bietet Flugverbindungen zu mehr als 80 Destinationen innerhalb sowie ausserhalb Europas an. Aufgrund der Pandemie sieht die aktuelle Lage für die Fluggesellschaft jedoch schlecht aus, denn die Airline bekam bislang noch keine finanzielle Unterstützung seitens des Staats.
Keine staatliche Hilfe und Massenentlassungen in Sicht
Wie das Nachrichtenportal Airliners berichtet, sei die Low-Cost Airline darüber verärgert, dass Tschechien im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern, keine staatliche Hilfe vergebe. Daraufhin probierte es die Airline mit öffentlichem Druck. In mehreren Prager Zeitungen wurden deshalb Inserate veröffentlicht, in dem die Airline das Vorgehen der Regierung kritisierte und als Beispiel auf Condor aufmerksam machte, welches einen staatlich verbürgten Kredit in Höhe von 550 Millionen Euro erhielt.
In der Zwischenzeit gäbe es zwar ein Programm staatlicher Bürgschaften für Unternehmen in der Reisebranche, welches rund 80 Prozent der Kreditsummen absichern soll, jedoch erhielt Smartwings bislang noch keine Unterstützung.
Ein Viertel des Personals könnte entlassen werden
Wie dem Pressebericht der Fluggesellschaft zu entnehmen ist, erlebt die Fluggesellschaft bislang einer der grössten Krisen und kündigte daher eine grosse Entlassungswelle an. Das bedeutet konkret, dass bis zu 600 Flugbegleiter, Bodenangestellte sowie Piloten bis Februar 2021 entlassen werden könnten, welches ein Viertel des gesamten Personals darstellt. Mitarbeiter, die von einer Entlassung betroffen sind, können auch in den Status eines unbezahlten Urlaubs für bis zu einem Jahr wechseln.
Aufgrund der Pandemie musste der Flugbetrieb der Airline von Mitte März bis Mitte Mai eingestellt werden. Mittlerweile wurden bereits mehrere Flüge wieder in das Programm mitaufgenommen.
Fazit zu den Entlassungsplänen von Smartwings
Immer mehr Airlines erhielten aufgrund der Pandemie Hilfen in Form von Krediten, da sie sonst in eine Insolvenz hätten rutschen können. Auch Smartwings möchte mit der Geldforderung die Zukunft der Airline sowie der Mitarbeiter absichern. Ob sich Tschechien dennoch entscheidet, diese Hilfe zu gewährleisten, werden wir sicherlich in den nächsten Wochen mitbekommen.