Auch die öffentlichen Verkehrsmittel in der Schweiz kehren langsam aber sicher in den Normalbetrieb zurück. Das betrifft auch auf Tourismus fokussierte Verkehrsunternehmen.
Die Krise rund um das Coronavirus ist weiterhin auf dem Rückzug, das macht sich auch weiter vermehrt in der Schweiz bemerkbar, wovon besonders der Verkehrsbereich profitiert. Standen vor allem die Airlines in der letzten Zeit im Fokus, mit Plänen zur Wiederaufnahme zahlreicher Flüge, wird es im kommenden Monat noch weitere interessante Comebacks geben.
SBB hofft auf Solidarität und Eigenverantwortung
So sollen ab dem 6. Juni auch die bei Touristen sehr beliebten Panoramazüge, Bergbahnen und Ausflugsdampfer ihren Betrieb wieder aufnehmen. Wobei die Fahrpläne und Frequenzen noch nicht komplett hochgefahren werden und es an manchen Stellen noch zu Reduktionen, besonders zu den Hauptverkehrszeiten und in der Nacht, kommen wird. Jedoch stehe der öffentliche Verkehr “Personen, die nun wieder zur Arbeit pendeln oder erste Ausflüge unternehmen, weitgehend im gewohnten Takt zur Verfügung”, wie die SBB mitteilte. Hinzu kommen ausserdem Dienstleistungen und Services wie die Bahngastronomie, Gruppenreservationen und der Gepäcktransport, die wieder starten sollen, wie SBB und Postauto am Donnerstag mitteilten. Genaue Angaben über die Fahrpläne und Angebote sollen vom jeweiligen Betreiber in der nächsten Zeit noch nachgereicht werden, wobei aktuelle Informationen weiter online abrufbar sind.
Da die Schweiz allerdings eigentlich erst zum 8. Juni einen Lockerungsschritt vorsieht, soll es laut der SBB zum 6. Juni nicht direkt allen Verkehrs- und Transportunternehmen möglich sein, den Betrieb und die Öffnungen direkt so umzusetzen, wie geplant. Dies soll dabei jedoch folgend schrittweise und mit Anpassungen geschehen. Ausserdem wird allen Reisenden, die die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen, weiterhin empfohlen, einen Mund- und Nasenschutz zu tragen, sollte ein Mindestabstand von zwei Metern zur nächsten Person nicht eingehalten werden können. Auch Billette sollen nach Angaben der Betreiber bei Möglichkeit online, an Automaten oder in den entsprechenden Apps gekauft werden. An Schaltern soll nur noch kontaktlos bezahlt werden. Somit zielt der SBB vor allem auf die Solidarität und die Eigenverantwortung der Reisenden ab, sich an die erwähnten Massnahmen möglichst zu halten.
Noch viele gültige Sonderfahrpläne
Ab dem 6. Juni geht es nicht nur für SBB & Co. wieder in einen gewissen Regelbetrieb im touristischen Sektor zurück, auch die BLS startet am selbigen Tag wieder im Fast-Normalbetrieb, wie das Unternehmen mitteilte. Das geschieht dabei aber ebenfalls nur schrittweise, wodurch beispielsweise der InterRegio, der zwischen Bern und Biel verkehrt, erst ab dem 12. Juni wieder nach Fahrplan fährt. Bis 13. Juni fährt der RegioExpress zwischen Brig und Domodossola nur im Minimalbetrieb, wobei der Fokus vor allem auf Berufspendlern liegt, die morgens und abends unterwegs sind. Des Weiteren gilt ab dem 14. Juni ein Spezialfahrplan wegen Bauarbeiten der SBB im Simplontunnel. Ein solcher Spezialfahrplan gilt auch beim Autoverlad Kandersteg-Goppenstein vom 5. Juni bis 25. Oktober, aufgrund von Bauarbeiten im Lötschberg-Scheiteltunnel. Hier verkehren in dieser Zeit wochentags pro Stunde und Richtung zwei Autozüge, während zwischen Freitagmittag und Sonntagabend jeweils drei Züge verkehren.
Fazit zur Erweiterung des ÖV Angebots
Die Schweiz öffnet sich immer weiter und kann sich nach und nach von den Corona bedingten Massnahmen verabschieden. Somit können auch immer mehr öffentliche Verkehrsmittel, sowie letztlich auch die auf Touristen fokussierten Verkehrsbetriebe ihren Betrieb aufnehmen. Das sind weitere gute Zeichen, die den langsamen Weg in die Normalität andeuten. Dennoch dürfte es noch ein wenig dauern, bis ganz normaler Tourismus in der Schweiz wieder möglich ist.